EM 2024: «Eigentor» führt die EM-Torschützenliste klar an
Stellt die EM 2024 einen neuen Rekord für Eigentore auf? Nach nur 18 Spielen stehen bereits fünf zu Buche. Die Bestmarke von 2021 liegt bei elf Eigentoren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EM 2024 sorgt für eine rekordverdächtige Eigentor-Quote.
- Schon fünfmal beförderte ein Spieler den Ball ins eigene Netz.
- Für das erste Eigentor sorgte der Gastgeber schon im Eröffnungsspiel.
Wer führt an der EM 2024 aktuell die Torschützenliste an? Nicht Harry Kane, Cristiano Ronaldo oder Xherdan Shaqiri – nein, es sind die Eigentore. Gleich fünf davon gibt es an der Endrunde in Deutschland bislang zu verzeichnen. Für das jüngste sorgte Ex-FCB-Star Riccardo Calafiori am Donnerstag auf italienischer Seite gegen Spanien.
Der Verteidiger war dabei ein typischer Unglücksrabe – weil ihn am Eigentor keinerlei Schuld trifft. Torhüter Gianluigi Donnarumma parierte eine scharfe Williams-Hereingabe genau ans Knie des Italieners. Von dort springt der Ball in die Maschen und beschert der Furia Roja so einen 1:0-Sieg über die Squadra Azzurra.
Ganz ähnlich war auch das Eigentor von Robin Hranac zugunsten von Portugal gegen Tschechien. Hier trifft, anders als bei Donnarumma, noch deutlich mehr Schuld den Torhüter: Jindrich Stanek parierte einen schwachen Kopfball von Rafael Leao direkt ans Schienbein seines unglücklich postierten Vordermanns.
Wöber im Pech, Gjasula macht Fehler wieder gut
Deutlich weniger unschuldig ist da schon Österreichs Innenverteidiger Maximilian Wöber bei der 0:1-Pleite gegen Frankreich. Nach einer Flanke von Kylian Mbappé von innerhalb des Sechzehners hält Wöber in bester Torjäger-Manier den Kopf hin. Von dort springt der Ball unhaltbar für Österreich-Goalie Patrick Pentz ins lange Eck.
Auch zwischen Kroatien und Albanien sorgte ein Eigentor von Klaus Gjasula für Aufregung. Der kurz zuvor eingewechselte Gjasula sorgte für einen Abpraller und bringt Kroatien damit mit 2:1 in Führung. Hier gibt es aber ein Happy End, denn Gjasula erzielt in der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich für Albanien.
Schottland baut an EM 2024 auf Eigentore
Für das erste Eigentor des Turniers sorgte unterdessen der Gastgeber im Eröffnungsspiel: Antonio Rüdiger bescherte Schottland mit einem kuriosen Kopfball in die eigenen Maschen den 1:4-Ehrentreffer. Kurioserweise trifft auch Fabian Schär im Spiel der Schweizer Nati gegen Schottland ins eigene Tor. Der Treffer wird aber Scott McTominay zuerkannt.
Gut möglich also, dass die EM 2024 den Eigentor-Rekord des letzten Turniers vor drei Jahren übertrifft. Damals fielen insgesamt elf Eigentore – nun stehen nach 18 Spielen schon deren fünf zu Buche. Beim aktuellen Schnitt käme die EM 2024 dann insgesamt auf 14 Eigentore. Vielleicht fällt ja sogar eins im Final?