EM 2024: Frust bei Sammlern – allen fehlen gleiche Bildli!
Wenige Wochen vor der EM 2024 befindet sich auch die Schweiz wieder im Sammelfieber. Doch der Bildli-Hersteller Topps sorgt für Ärger.
Das Wichtigste in Kürze
- Topps hat Panini als Bilder-Hersteller der Fussball-EM abgelöst.
- Bei den Fans gibt es bei der Premiere bereits Ärger.
- Offenbar bringt der Hersteller einige Sticker nur rar in den Umlauf.
Erstmals seit einem halben Jahrhundert werden bei einer Fussball-EM keine Panini-Bilder gesammelt. Statt vom italienischen Kult-Anbieter kommen die Sticker zur EM 2024 vom US-Hersteller Topps.
Und scheinbar gibt es bereits bei dessen Premiere ordentlich Ärger. Ein Leser von Nau.ch sagt: «Ich glaube, dass aktuell allen die gleichen Bilder noch fehlen. Es sind jeweils die Star-Spieler der grossen Länder. Das sieht man, wenn man auf Tausch-Plattformen geht.»
Diese Vermutung wird auf Anfrage von Nau.ch bei der Plattform «Bildertausch.ch» bestätigt. «Wir erheben auch Statistiken, die da ein klares Bild zeichnen», heisst es. «Sämtliche SP-Bilder sind heiss begehrt und es zeigt sich ziemlich deutlich, dass von diesen Bildern weniger auf den Markt gebracht wurden.»
SP-Bilder sind eben genau die «Star Players», welche der Nau.ch-Leser erwähnt hat. Diese sind offenbar seltener als in den Jahren zuvor. Das führt dazu, dass Sammler in diesem Jahr im Schnitt mehr ausgeben müssen, um das Heft voll zubekommen.
Laut Berechnungen von Professorin Antonietta Mira, Statistikdozentin an der Universität Lugano, müssen satte 1700 Franken bezahlt werden, um das Album zu füllen. Auf 1000 Sticker sind demnach nur gerade sieben «Star Players» zu finden.
Gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) könnte gar ein Verstoss gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vorliegen. Darüber müsste allerdings ein Gericht entscheiden.
Zudem fehlen im Heftli zur EM 2024 einige grosse Namen komplett. So sucht man vergeblich nach Kylian Mbappé, Bukayo Saka oder Toni Kroos. Grund dafür ist offenbar Panini, dass die Bildrechte nicht freigegeben habe.
Eine Anfrage von Nau.ch bei Topps blieb bislang unbeantwortet.