EM 2024: Fussball-Laien brillieren in den Tippspielen – wegen Affen?
Tippspiele sind auch während der EM 2024 ein Thema. Dabei erstaunt, dass oftmals Fussball-Laien die Tipp-Ranglisten anführen. Das passiert öfter, als man denkt.
Das Wichtigste in Kürze
- EM-Tippspiele sind extrem beliebt, Hunderttausende tippen mit.
- Während der Gruppenphase führen oftmals keine «Fussball-Experten» die Tippspiele an.
- Nau.ch versucht, dieses Phänomen zu erklären.
Ob im Bus, in den Arbeitspausen oder am Public Viewing: Tippspiele sind auch während der EM 2024 in aller Munde. Wer wie getippt hat, ist das grosse Gesprächsthema. Man erfährt es meist sogar ungefragt.
Mitmachen ist alles! Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von Arbeitskollegen, Freunden oder Familie zum Mitmachen beinahe genötigt. Auch wenn sie keine Ahnung von Fussball haben. Getippt wird in Tippgruppen, meistens im EM-Tippspiel von SRF. Da tummeln sich hunderttausende von Usern.
Was immer wieder erstaunt: Fussball-Laien grüssen völlig überraschend von der Tabellenspitze – und können das eigene Glück kaum fassen. Das ist ein bekanntes Phänomen.
In der Nau.ch-Redaktion ist das auch in diesem Jahr wieder der Fall – sehr zum Leidwesen der Experten in der Sportredaktion. Für Diskussionsstoff im Büro ist gesorgt.
Was steckt hinter dem Phänomen, dass Fussball-Laien alle in Grund und Boden tippen? Nau.ch stellt drei verrückte Theorien auf, wie sich Fussball-Banausen an die Spitze getippt haben könnten.
1. Mit der Affen-Theorie zum Erfolg
In Untersuchungen haben Forscher nachgewiesen, dass Schimpansen an der Börse bei Anlageentscheidungen besser abschneiden als Profis. Das menschliche Gehirn mache den Menschen einerseits intelligent, aber leider anfällig für mögliche Fehlannahmen und Selbsttäuschungen. In Wahrheit sei es oftmals der Zufall, dem der Akteur an der Börse seine Glückssträhne verdanke.
2. Tipp-Königin dank Zahlen
Mathematik ist alles, heisst es. Eine Möglichkeit für Laien ist es, nach der Mehrheit zu tippen. Da braucht man nur einen Blick auf die Quoten der vielen Wettanbieter zu werfen. Im EM-Tippspiel von SRF gibt es auch noch ein Feature dazu. Wenn man einen Tipp eingegeben hat, sieht man, wie viel Prozent der Teilnehmer gleich getippt haben. Wer wie die Mehrheit tippt, riskiert wenig – und ist meist vorne dabei.
3. Der pure Aberglaube
Nau.ch hat in der Vergangenheit bei erfolgreichen Tipperinnen und Tippern nachgefragt, die wenig Ahnung von Fussball haben. Hier eine Auswahl absurder, dafür witziger Theorien: «Ein Schluck Kafi aus der Glückstasse hilft, und zwar jeden Morgen vor den Spielen.» Oder: «Wir setzen auf die Teams und Spieler, die uns sympathisch sind.»
Konditionsprobleme bei Laien
Die Vergangenheit zeigt, dass meistens nach den Viertelfinals bei den allermeisten Fussball-Laien die Luft draussen ist. Und am Ende dann doch ein Experte oder eine Expertin gewinnt.
Offenbar sind bei einem Turnier auch Kondition und Disziplin gefragt. Bei den Laien geht oftmals vergessen, die nächsten Spiele zu tippen. Auch hier gilt die Regel: Ein EM-Tippspiel dauert so lange, bis der Schiedsrichter pfeift.