EM 2024: Karten-Rekord beim 2:1 der Türkei gegen Tschechien
Das finale Gruppenspiel der EM 2024 zwischen der Türkei und Tschechien ist von vielen Karten geprägt. 20 Mal zückt Schiri Kovacs eine Karte – das ist Rekord!
Das Wichtigste in Kürze
- Die Türkei setzt sich in durch ein Last-Minute-Tor im letzten Gruppenspiel 2:1 durch.
- Die wilde Partie gegen Tschechien sorgt mit 20 gezeigten Karten für einen EM-Rekord.
- Torschütze und Captain Hakan Calhanoglu sowie Verteidiger Samet Akaydin sind nun gesperrt.
18 Gelbe und zwei Rote Karten – an der EM 2024 fällt ein Allzeit-Rekord. Noch nie waren bei einem EM-Spiel so viele Karten verteilt worden wie beim 2:1-Sieg der Türkei gegen die Tschechen. «Es war ein knappes, ruppiges und körperliches Spiel», sagte Trainer Vincenzo Montella nach dem Erfolg seiner türkischen Nationalmannschaft in Hamburg.
Zwei Platzverweise gegen Tschechien
Sein Team sammelte im Volksparkstadion gleich elf Gelbe Karten, die tschechische Mannschaft sieben. Darunter auch Leverkusens verletzter Stürmer Patrik Schick, der von der Bank aus gemeckert hatte. Bitter für die Tschechen war die Gelb-Rote Karte für Antonin Barak schon nach 20 Minuten.
Bei einem Tumult Sekunden vor dem Ende sah zudem Tomas Chory glatt Rot. Für die Tschechen hat die Kartenflut keine unmittelbaren Auswirkungen mehr. Nach der Niederlage ist für sie als Vierter der Gruppe F das Turnier beendet.
«Wir wollen weiter Geschichte schreiben»
Bei den Türken hingegen sah ausgerechnet Kapitän und 1:0-Torschütze Hakan Calhanoglu seine zweite Gelbe Karte. Ebenso Abwehrspieler Samet Akaydin. Beide sind damit am Dienstag (21.00 Uhr) in Leipzig für den Achtelfinal gegen Österreich gesperrt.
Vor allem die Gelbe Karte von Ex-HSV-Profi Calhanoglu im Volksparkstadion ärgert Coach Montella. Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte sich bei Schiedsrichter Istvan Kovacs wegen eines angeblichen Fouls beschwert.
Türkei-Trainer Montella: «Wollen Geschichte schreiben»
Kovacs zeigte ihm Gelb. «Hakan ist als Kapitän gehalten, Erklärungen zu bekommen», meinte Montella.
Der Italiener mochte ansonsten noch nicht Richtung Achtelfinale schauen und nur über den seiner Ansicht nach «historischen Sieg» sprechen. «Wir wollen heute Abend geniessen. Wir haben verdientermassen gewonnen», sagte er.
Der Coach kündigt vor dem Achtelfinal gegen Österreich aber auch an: «Wir wollen weiter Geschichte schreiben.»