FC Barcelona: Ex-Club-Boss Joan Laporta hat wieder das Sagen
Ex-Club-Boss Joan Laporta wird wieder Präsident vom FC Barcelona. Mit der Wahl des 58-Jährigen dürfen die Fans auch auf einen Verbleib von Lionel Messi hoffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Joan Laporta wird erneut Präsident beim FC Barcelona.
- Er hatte schon 2003 und 2010 das Sagen beim katalanischen Verein.
- Mit der Wahl von Laporta dürfen Fans auch auf ein Verbleib von Lionel Messi hoffen.
Der frühere Clubboss Joan Laporta hat beim krisenerschütterten FC Barcelona wieder das Sagen: Der 58-Jährige gewann die Präsidentenwahl beim spanischen Fussball-Topclub am Sonntag mit grossem Vorsprung.
Nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Stimmen kam Laporta auf rund 57,6 Prozent. Das gab der katalanische Club am späten Abend bekannt.
Der Rechtsanwalt, Unternehmer und Politiker lag damit uneinholbar vorne. Seine Rivalen Victor Font und Toni Freixa hatten zu dem Zeitpunkt jeweils 31,8 und 9,3 Prozent.
Bleibt Lionel Messi nun doch beim FC Barcelona?
Laporta war bereits zwischen 2003 und 2010 Präsident des katalanischen Vereins gewesen. Die Fans können nun hoffen: Der neue Boss hatte während des Wahlkampfes mehrfach versprochen, mit ihm als Chef werde Lionel Messi beim Verein bleiben. Der Vertrag des Superstars läuft im Sommer aus.
An der Wahl nahmen Messi und weitere Profis des Erstliga-Teams teil. Darunter etwa Sergio Busquets, Jordi Alba, Sergi Roberto, Jordi Alba und Riqui Puig.
Am Tag nach dem 2:0-Erfolg beim CA Osasuna gab Messi seine Stimme im Camp-Nou-Stadion ab. Begleitet wurde er von seinem ältesten Sohn Thiago (8). Stimmberechtigt waren die mehr als 110'000 Mitglieder des Vereins.
Die Abstimmung war ursprünglich am 24. Januar geplant, war aber wegen der Corona-Pandemie verschoben worden. Die insgesamt 123 Wahllokale hatten um neun Uhr morgens geöffnet. Die Abstimmung ging um 21 Uhr zu Ende.
Die vorzeitige Abstimmung war notwendig geworden, nachdem Josep Bartomeu nach über sechseinhalb Jahren im Oktober zurückgetreten war. Bartomeu hatte zuvor im Sommer Messi daran gehindert, den Club zu verlassen. Das sorgte für zusätzliche Unruhe im sowohl finanziell als auch sportlich und institutionell angeschlagenen FC Barcelona.
«Barçagate»-Affäre
In der sogenannten «Barçagate»-Affäre um illegale Aktivitäten im Netz war Bartomeu erst am Dienstag in Polizeigewahrsam genommen worden. Am Mittwoch wurde er unter Auflagen wieder auf freien Fuss gesetzt.
Nach Justizangaben steht er im Verdacht, eine Verleumdungskampagne gegen führungskritische Spieler und andere Personen initiiert zu haben. Bartomeu bestreitet die Vorwürfe, gab seit langem aber keine Stellungnahme mehr ab.