FC Barcelona: Präsident Joan Laporta kontert Bayern-Kritik
Der Präsident des FC Barcelona, Joan Laporta, hat mit scharfen Worten kritische Kommentare von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann gekontert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Barcelona greift auf dem Transfermarkt mächtig zu.
- Die Kritik am hoch verschuldeten Verein nimmt zu.
- Club-Präsident Joan Laporta wehrt sich gegen die Anschuldigungen.
«Jeder soll sich um die eigenen Dinge kümmern», sagte Laporta am Donnerstagabend in New York. Er meinte, die kritischen Anmerkungen hätten mit «Ahnungslosigkeit», wohl aber auch mit der Sorge vor der wiedererstarkten Konkurrenz zu tun. «Barça ist wieder da!», beteuerte Laporta vor Journalisten.
Nagelsmann hatte vor einer guten Woche seine Verwunderung geäussert. Der mit 1,35 Milliarden Euro verschuldete Verein konnte sich in diesem Sommer mit teuren Stars verstärken.
Bayern-Nagelsmann kritisiert FC Barcelona
«Es ist nicht nur Lewy, sie kaufen viele Spieler – ich weiss nicht, wie. Es ist der einzige Club in der Welt, der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft, den er will. Es ist irgendwie komisch, irgendwie verrückt», sagte Nagelsmann.
Dazu erklärte Laporta nun, ohne Nagelsmann beim Namen zu nennen: «Es ist Ahnungslosigkeit, ein Mangel an Informationen zu unserem Club.» Der Clubchef räumte ein: «Es ist wahr, dass wir praktisch unheilbar krank waren. Dank finanzieller Hebel haben wir aber das Krankenhaus verlassen. Diese Herren (die Kritiker) leben in der Vergangenheit.»
«Sollen sich um eigene Dinge kümmern»
Nicht nur Nagelsmann, auch Madrider Medien – die dem Erzrivalen Real Madrid nahestehen - hatten sich kritisch geäussert. Laporta vermutet, dass die Konkurrenz Angst hat: «Sie tun das wohl, weil sie glauben, dass wir weiter auf dem Markt tätig sein werden und sie überholt haben. Jeder soll sich um die eigenen Dinge kümmern.»
Allein für Raphinha und Lewandowski gab der FC Barcelona über 100 Millionen Euro aus. Das ist durch eine nicht unumstrittene Veräusserung von Vereinsvermögen möglich.
In den vergangenen Wochen verkauften die Katalanen insgesamt 25 Prozent der TV-Rechte für 25 Jahre an die Investmentfirma Sixth Street. Dafür sollen mehr als 500 Millionen Euro fliessen. Der FC Barcelona will auch eine Minderheitsbeteiligung an der Barca Licensing and Merchandising (BLM) abtreten.