FC Barcelona: Stars müssen vor Spielen um Mitternacht zuhause sein
Trainer Xavi Hernandez ist beim FC Barcelona erst seit wenigen Tagen im Amt. Und dennoch hat der Spanier beim kriselnden Verein bereits einiges umgekrempelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Xavi soll den FC Barcelona als Trainer aus der Krise führen.
- Von seinen Spielern verlangt der neue Übungsleiter einiges an Disziplin.
- Laut einer spanischen Zeitung soll der 41-Jährige zehn neue Regeln eingeführt haben.
Dem FC Barcelona läuft es in dieser Saison alles andere als rund. In der Liga belegen die Katalanen lediglich Rang neun. In der Champions League steht der Club vor dem Aus.
Mit Xavi Hernandez steht jetzt ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Der Spanier hat als Spieler 767 Spiele für Barça bestritten, gilt als Vereinslegende. Und jetzt soll er die Mannschaft aus der Krise führen.
Vor Spielen gilt Party-Verbot
Nur wenige Tage nach seiner Ankunft hat Xavi bereits einiges umgekrempelt. Laut der spanischen Zeitung «Olé» sind bereits zehn (!) neue Regeln für die Stars eingeführt worden.
So müssen die Spieler neu 90 Minuten vor Trainingsbeginn in der Kabine sein. Der Staff sogar zwei Stunden vor den Einheiten. Frühstück und Mittagessen nehmen die Profis gemeinsam ein, bisher war das freiwillig.
48 Stunden vor einem Spiel ist Schluss mit Party. Xavi will, dass die Spieler jeweils bis um Mitternacht zu Hause sind.
Personal-Trainer sind tabu. Verletzungen sind ein wiederkehrendes Thema, aus diesem Grund ist das den Stars untersagt.
Alle Mannschaften des gesamten Clubs spielen das gleiche System. Dadurch soll auch die weltbekannte Jugendabteilung «La Masia» profitieren.
Aktivitäten der Spieler werden überwacht
Mediale Skandale sollen unbedingt verhindert werden. Deshalb wird die Nutzung der sozialen Netzwerke streng kontrolliert. So sollen auch Konflikte innerhalb der Mannschaft vermieden werden.
Die medizinische Abteilung wurde bereits durchgerüttelt. Xavi hat Physiotherapeut Juanjo Brau und Physiotrainer Albert Roca von den Profis abgezogen. Um die Gesundheit der Spieler zu gewährleisten, vertraut der neue Coach nur bestimmten Spezialisten.
Xavi will beim FC Barcelona die totale Überwachung. Riskante Aktivitäten wie beispielsweise Surfen sind untersagt. Jede aussersportliche Aktivität der Spieler wird genau verfolgt.
Geldbusse bei Regel-Verstoss
Die Profis sollen ein gutes Image vermitteln. Von sich selber und auch vom Verein. Das heisst: Die Fans gut behandeln und ständig für Barcelona werben.
Der neue Coach legt grosses Gewicht auf die Leistungen im Training. Wer nicht gut trainiert, wird nicht in den Kader berufen.
Wer gegen eine Regel verstösst, wird mit einer Geldbusse bestraft. Diese wurden unter Luis Enrique abgeschafft. Und jetzt von Xavi wieder ins Leben gerufen.
Sein Debüt als Trainer vom FC Barcelona feiert Xavi am 20. November. Dann spielen die Katalanen im Derby zuhause gegen Espanyol.