Fussball-Bundesliga am Samstag: Sechs Spiele, sechs Köpfe
Noch einmal Bundesliga vor Weihnachten. Am Samstag geht es um die Tabellenführung - und wieder einmal um den Krisenclub. Der FC Schalke 04 tritt mit einem altbekannten Retter an. Reicht das für den ersehnten ersten Sieg seit Monaten?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Weltfussballer tritt auf.
Zwei Tage nach seiner Kür spielt Robert Lewandowski mit dem FC Bayern München bei Bayer Leverkusen um die Tabellenführung. Tief im Westen steht ein «Jahrhunderttrainer» im Fokus. Sechs Spiele, sechs Köpfe, auf die zu achten ist.
FC Schalke 04 - Arminia Bielefeld (15.30 Uhr)
HUUB STEVENS: Nach der Trennung von Trainer Manuel Baum steht Huub Stevens im Fokus. Der 67 Jahre alte Niederländer kehrt für zwei Spiele auf die Trainerbank des Tabellenletzten zurück. Vor der Partie gegen den Mitkonkurrenten Bielefeld will er vor allem «die Köpfe freikriegen. Die Jungs müssen wieder mit Spass und Freude dabei sein. Und ein Erfolgserlebnis ist die beste Medizin», sagte Stevens. Schalke wartet seit 28 Bundesliga-Spielen und mehr als elf Monaten auf einen Sieg.
RB Leipzig - 1. FC Köln (15.30 Uhr)
PETER GULACSI: Mit nur neun Gegentoren stellt Leipzig die beste Abwehr der Liga. Einer der Garanten ist Torwart Peter Gulacsi. Der ungarische Nationalkeeper kassierte im gesamten Kalenderjahr bisher nur 25 Gegentore in der Liga. Der 30-Jährige ist nicht nur der älteste Stammspieler von RB, sondern auch Ausgangspunkt der neuen Ungarn-Achse. Mit Gulacsi, Verteidiger Willi Orban und dem neuen Mittelfeldspieler Dominik Szoboszlai hat Leipzig von Januar an drei ungarische Nationalspieler unter Vertrag.
Borussia Mönchengladbach - TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)
RAMY BENSEBAINI: Seit Wochen fehlt Gladbachs Linksverteidiger schon. Der Algerier war nach einer Länderspielreise im November positiv auf das Coronavirus getestet worden. Auch nach seiner zweiwöchigen Quarantäne kam er als Entlastung für den überspielten Oscar Wendt nicht infrage. Jetzt bestätigte Trainer Rose die Covid-19-Erkrankung Bensebainis, dem es nach einigen Symptomen inzwischen wieder gut gehe. Doch die Beobachtung gehe weiter. «Wir haben da eine grosse Verantwortung», sagte Rose. Frühestens im Januar ist Bensebaini wieder dabei.
1. FSV Mainz 05 - Werder Bremen (15.30 Uhr)
JAN-MORITZ LICHTE: Der 40 Jahre alte Trainer des FSV Mainz 05 hat nach eigenen Aussagen noch keine Signale empfangen, dass es mit ihm in Kürze nicht mehr weitergehen könnte. Die Bilanz beim Abstiegskandidaten vor dem so wichtigen Heimspiel gegen Werder Bremen spricht aber gegen den Nachfolger von Achim Beierlorzer. In zehn Spielen hat er nur sechs Punkte geholt - die schwächste Ausbeute der Rheinhessen im Profifussball. Eckhard Krautzun holte vor zwanzig Jahren sechs Zähler in neun Partien - und musste dann Jürgen Klopp Platz machen.
FC Augsburg - Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr)
MARTIN HINTEREGGER: Für den Abwehrspieler von Eintracht Frankfurt ist es zwar nicht die erste Rückkehr nach Augsburg - dennoch sind Duelle mit den Schwaben für den österreichischen Nationalspieler immer noch besonders. Immerhin schied der 28-Jährige im Sommer 2019 im Unfrieden vom FCA, für den er seit 2016 insgesamt 79 Spiele bestritten hatte. Beim Wiedersehen mit den alten Kollegen dürfte Hinteregger daher besonders motiviert sein - zumal der torhungrige Verteidiger in dieser Bundesliga-Saison noch gar nicht getroffen hat.
Bayer 04 Leverkusen - FC Bayern München (18.30 Uhr)
ROBERT LEWANDOWSKI: Nach dem Lieblingsgegner Wolfsburg, gegen den Lewandowski eigentlich trifft, wie er will, kommt nun das Gegenteil: Bayer Leverkusen. Der Weltfussballer erzielte in 17 Liga-Spielen erst vier Tore - gegen kein anderes aktuelles Bundesliga-Team ist die Ausbeute so schlecht. «Im Kopf habe ich immer, drei Punkte zu holen. Wenn ich ein Tor schiesse, ist es schön, aber wichtig sind die drei Punkte», sagte der 32-Jährige und wies auf eine Herausforderung gegen die Werkself hin. «Wie sie spielen, ist kein Zufall. Aber ich hoffe, dass wir morgen Abend wieder Erster sind. Wir sind bereit für diese Herausforderung.» Immerhin: Im Pokalfinale im Sommer traf Lewandowski beim 4:2 doppelt.