Hinter verschlossenen Türen bastelt der FC Bayern München mit Unterstützung von Uli Hoeness mit Hochdruck am neuen Kader. Dabei sieht der 71-Jährige neben Einigkeit auch Herausforderungen.
Bei der Umstrukturierung des Kaders beim Rekordmeister hilft auch Ehrenpräsident Uli Hoeness.
Bei der Umstrukturierung des Kaders beim Rekordmeister hilft auch Ehrenpräsident Uli Hoeness. - Sven Hoppe/dpa

Ehrenpräsident Uli Hoeness sieht die vereinsinternen Dauerquerelen beim FC Bayern München nach dem turbulenten Saisonende als beendet an.

«Der Verein hat sich befriedet, es ist total ruhig», sagte Hoeness am Rande eines Benefizspiels in Weissach am Tegernsee dem TV-Sender Sky. Der 71-Jährige ist nach eigenen Angaben auch voll in die Kaderplanung für die kommende Saison involviert. «Wir setzen uns einmal die Woche zusammen mit dem grossen Kreis, der alle Dinge bespricht», sagte Hoeness.

Bis jetzt seien die Treffen «sehr gut» gelaufen. «Die Dinge, die wir machen, werden nicht in der Öffentlichkeit diskutiert, sondern im kleinen Kreis und das tut der Sache gut», sagte Hoeness, der wie auch der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge den Verein als Aufsichtsratsmitglied bei Transfers berät. «Karl-Heinz und ich haben versprochen, dass wir so lange helfen bis wir die Positionen, die zu besetzen sind, besetzt habe.»

Salihamidzic-Nachfolge weiterhin offen

Nach der Trennung von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist die Nachfolge von Salihamidzic nach wie vor offen. Bei der Suche sei der Rekordmeister aber im Zeitplan und habe bereits ein paar Ideen, die sich aber nicht von heute auf morgen realisieren liessen, berichtete der Weltmeister von 1974. Bei anderen Personalentscheidungen herrscht hingegen schon Klarheit: Dem am Samstag offiziell bekannt gewordenen Transfer des bisherigen BVB-Profis Raphael Guerreiro hätten «alle sofort zugestimmt».

Bei zukünftigen Transfers müsse der Verein durch den finanziellen Druck aus arabischen Ländern auch andere Wege finden, sagte Hoeness. «Ich habe grosse Sorgen, was da aus Saudi-Arabien kommt, die scheinen unendlich Geld zu haben», sagte der 71-Jährige mit Blick auf den Champions-League-Sieger Manchester City. Der Verein gehört der City Football Group, die sich mehrheitlich im Besitz der Herrscherfamilie des arabischen Emirats Abu Dhabi befindet. «Es wird sicher nicht einfach die nächsten zehn Jahre», sagte Hoeness.

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