Iran: Frauen dürfen zum Stadtderby ins Fussballstadion
Das Wichtigste in Kürze
- Am 14. Dezember findet das Teheraner Stadtderby statt.
- Erstmals nach über 40 Jahren werden auch iranische Frauen im Fussballstadion sein.
Zum ersten Mal nach über 40 Jahren dürfen iranische Frauen zum Teheraner Stadtderby ins Fussballstadion. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna haben die beiden Hauptstadtteams Esteghlal und Persepolis Teheran die Erlaubnis von den relevanten Behörden erhalten.
Das Spiel der beiden Teheraner Spitzenteams findet am 14. Dezember statt und gilt als das jährliche Fussball-Highlight im Land. Wie viele Frauen ins riesige Teheraner Asadi-Stadion mit einer Kapazität von 100'000 Zuschauern dürfen, ist laut Isna noch unklar.
Das Thema Frauen und Fussball wird seit der islamischen Revolution von 1979 kontrovers diskutiert. Der erzkonservative Klerus des Landes argumentiert: Frauen hätten in Stadien mit fanatischen männlichen Fans und vulgären Gesängen nichts zu suchen.
Besonders schlimm ist es bei den Stadtduellen zwischen Esteghlal und Persepolis. Bei denen es mehrmals auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei gekommen war.
FIFA übt Druck aus
Auf Druck des Weltverbandes FIFA jedoch wurde das Verbot in den vergangenen drei Jahren etwas gelockert.
Erlaubt ist seit Kurzem eine limitierte Anzahl von Frauen auf getrennten Tribünen bei Länderspielen. Und einigen Begegnungen in der asiatischen Champions League. Für die Frauen jedoch zählt in erster Linie das Teheraner Stadtderby im Asahi-Stadion – sogar noch mehr als die Länderspiele.