Jürgen Klopp: Englische Klubs gehen wegen Geld-Kritik auf ihn los
Das Wichtigste in Kürze
- Vor dem Spiel gegen City sprach Jürgen Klopp über deren finanzielle Möglichkeiten.
- Die Aussagen stiessen beim Rivalen und auch bei Newcastle auf Kritik.
- Klopp wiederum wehrt sich und will seine Statements nicht zurücknehmen.
Jürgen Klopp wird für seine Aussagen vor dem Spitzenspiel der Premier League zwischen seinem FC Liverpool und Manchester City kritisiert. Ursprung ist eine Aussage von Newcastle-Sportdirektor Dan Ashworth, der sagte, sein Klub habe «keine Grenzen bei den Ambitionen».
Auf die Thematik vor dem City-Spiel angesprochen, antwortete Klopp laut «Eurosport»: «Es gibt drei Klubs, für die gibt es kein Limit.» Er gratuliere ihnen, dass es für sie keine finanzielle Grenze gibt. Gemeint waren Berichten zufolge Manchester City, Newcastle United und Paris St. Germain.
ManCity wirf Klopp «grenzwertige Fremdenfeindlichkeit» vor
Klopp erwähnte weiter, im Vergleich mit dem Klub von Trainer Pep Guardiola nicht dieselben finanziellen Möglichkeiten zu haben. Man könne nicht «den besten Stürmer der Welt zur besten Mannschaft der Welt mit dem besten Trainer der Welt» holen. Dabei verwies der 55-Jährige offensichtlich auf Erling Haalands Wechsel zu den «Sky Blues» im Sommer.
Manchester City liess mit einer Reaktion auf die Aussagen des deutschen Trainers nicht lange auf sich warten. Der englische Meister warf Klopp vor, die Emotionen vor dem Spiel zusätzlich angefacht zu haben.
Zudem warf City Klopp auch «grenzwertige Fremdenfeindlichkeit» vor. Hintergrund: Alle drei vom Liverpool-Coach erwähnten Klubs – City, Newcastle und PSG – werden aus dem Nahen Osten finanziert.
Newcastle-Trainer: «Auch für uns gibt es Grenzen»
Widerstand gegen Klopps Äusserungen kommen entsprechend auch aus Newcastle. Trainer Eddie Howe findet, der Liverpool-Coach «sollte vorsichtig mit seinen Kommentaren sein». Auch bei Newcastle United könne man nicht einfach machen, was man wolle.
«Niemand hat gesagt, dass wir da keine Grenzen haben», äusserte der Trainer der «Magpies». «Es gibt Financial Fairplay, wir haben ein Trainingsgelände, das dringend renoviert werden muss. Auch für uns gibt es Grenzen.»
Jürgen Klopp wehrt sich
An der PK zum Liverpool-Spiel gegen West Ham United (Mittwoch, 20.30 Uhr) hat sich Jürgen Klopp verteidigt. «Ich weiss, was ich dachte, als ich es sagte, und wenn das jemand falsch versteht, kann ich es nicht ändern. Nichts von den Dingen, aus denen etwas gemacht wurde, war meine Absicht», entgegnete Klopp.
Er fühle sich «in diesem speziellen Fall überhaupt nicht getroffen. Ich kenne mich selbst und man kann mich nicht mit etwas treffen, das meilenweit von meiner Persönlichkeit entfernt ist.» Wenn er fremdenfeindlich wäre, würde er sich «dafür hassen».
Findet Newcastle United durch die neuen Investoren den Anschluss an die Spitze der Premier League?
Die Aussagen zurücknehmen will Jürgen Klopp nicht. «Wir müssen nicht mit anderen Klubs befreundet sein und sie wollen nicht mit uns befreundet sein.»