Katar sieht sich wegen WM einer «beispiellosen Kampagne» ausgesetzt
Das Golfemirat Katar sieht sich angesichts der anhaltenden Kritik an dem Land zur Ausrichtung der Fussball-WM in einem Monat einer «beispiellosen Kampagne» ausgesetzt.
Immer wieder Kritik wegen Situation von Arbeitern, Frauen und queeren Menschen.
Vergleichbares habe noch kein Gastgeberland erlebt, sagte Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani in einer Rede am Dienstag.
Anfangs habe sich Katar mit der Kritik in gutem Glauben befasst. Sein Land sei der Meinung gewesen, dass manche Kritikpunkte nützlich waren und dabei halfen, Aspekte zu entwickeln, die entwickelt werden müssen, sagte der Emir.
«Aber uns wurde bald klar, dass die Kampagne weitergeht, sich ausdehnt, Verleumdungen und Doppelmoral einschliesst – bis sie einen Grad an Heftigkeit erreichte, der viele leider über die wahren Gründe und Motive hinter dieser Kampagne nachdenken lässt», sagte al-Thani.
Der Weltfussballverband Fifa hatte die Weltmeisterschaft im Jahr 2010 an Katar vergeben, das seitdem Milliarden Dollar in die Vorbereitungen investiert hat. Der Golfstaat wird jedoch immer wieder scharf wegen seines Umgangs mit ausländischen Arbeitskräften, mit Frauen und queeren Menschen kritisiert.
Die vom 20. November bis zum 18. Dezember stattfindende WM ist die erste in einem arabischen Land. Fifa-Präsident Gianni Infantino sagte kürzlich, die Weltmeisterschaft in Katar werde «die beste aller Zeiten» sein.