Korruptionsvorwürfe: FC Barcelona droht einjährige Sperre
Dem FC Barcelona droht wegen möglicher Schiedsrichter-Bestechung ein einjähriger Ausschluss von den europäischen Wettbewerben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Uefa könnte den FC Barcelona für eine Saison für internationale Wettbewerbe sperren.
- Über mehrere Jahre soll der Club einen hochrangigen Schiedsrichter bestochen haben.
- Insgesamt soll eine Summe von mehr als 7,2 Millionen Franken geflossen sein.
Der FC Barcelona steht wegen möglicher Bestechung von Schiedsrichtern im Visier der Justiz und des europäischen Fussballverbandes Uefa. Jetzt droht dem spanischen Topklub das Horrorszenario: Die Katalanen könnten für eine Saison von den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen werden. Das berichtet die spanische Sportzeitung «AS».
Die Uefa könnte die Sperre direkt aussprechen. Auch ohne den Umweg über ihre Disziplinar- und Ethikkommission, wie es üblich wäre. Es ist aber davon auszugehen, dass die Katalanen gegen ein allfälliges Urteil bei der Uefa Berufung einlegen würden. Als letzte Instanz bleibt noch der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS.
FC Barcelona soll Schiedsrichter bestochen haben
Zwischen 2001 und 2018 soll der FC Barcelona den damaligen Präsidenten des Schiedsrichterausschusses CTA, José Maria Enriquez, bestochen haben. Geflossen sein sollen umgerechnet mehr als 7,2 Millionen Franken. Deswegen hatte die Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den Verein erstattet.
Durch die Zahlungen soll Barça bei Entscheidungen der Unparteiischen bevorzugt worden sein. Dies ergaben laut einer Justizsprecherin die Ermittlungen. Weiter ermittelt auch die spanische Regierung in dem Fall. Die Sportbehörde hat rechtliche Schritte eingeleitet.