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Kremers-Zwillinge: Umgang mit Beckenbauer «ungeheurlich»

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Deutschland,

Die ehemaligen Nationalspieler Erwin und Helmut Kremers haben das aktuelle gesellschaftliche Engagement vieler Fussballprofis gewürdigt.

Die ehemaligen Nationalspieler Erwin (r) und Helmut Kremers. Foto: Ina Fassbender/dpa
Die ehemaligen Nationalspieler Erwin (r) und Helmut Kremers. Foto: Ina Fassbender/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Seiner Meinung nach trete man in Deutschland «teilweise lieber auf den, der schon am Boden liegt.

«Bei aller notwendigen Kommerzialisierung freue ich mich wahnsinnig, wenn Spieler sozial engagiert sind, Stiftungen haben oder in Interviews Position beziehen wie kürzlich Leon Goretzka zu persönlichen Angriffen - sensationell!», sagte Erwin Kremers in einem Doppel-Interview der Redaktions-Kooperation G14plus. «Da bekomme ich Gänsehaut!»

Seiner Meinung nach trete man in Deutschland «teilweise lieber auf den, der schon am Boden liegt. Charakterlos!», meinte der 71-Jährige und nannte als Beispiel «Franz Beckenbauer, der grösste deutsche Fussballspieler neben Gerd Müller. Jetzt wird er derart angefeindet. Ungeheuerlich!»

Erwin Kremers, Europameister von 1972, nahm auch die sogenannten Querdenker aufs Korn. «Die sollten erst einmal geradeaus denken! Es ist eine Katastrophe, sich so etwas anhören zu müssen», meinte er. «Und wenn man obendrauf die AfD, Reichsbürger und Wutbürger ertragen muss, hilft auch die rheinische Mentalität nicht mehr.» Sein Zwillingsbruder Helmut ergänzte: «Auch als sonst positiv denkender Mensch leide ich darunter, mache mir Sorgen über das, was um uns herum passiert.»

Als erstes Zwillingspaar hatten Erwin und Helmut Kremers gemeinsam in der Bundesliga gespielt - in ihrer Heimatstadt bei Borussia Mönchengladbach, Kickers Offenbach und beim FC Schalke 04. Ihrem abstiegsbedrohten Herzensverein und dem neuen Trainer Christian Gross drücken sie «natürlich die Daumen. Aber es muss insgesamt nachhaltige Lösungen geben», sagte Helmut Kremers. «Das Wichtigste ist aber eine Mannschaft mit Perspektive, die es momentan nicht gibt», meinte Bruder Erwin.

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