Manuel Neuer: Gegenwind von serbischer Presse wegen Skandal-Song
Manuel Neuer (34) steht weiter unter Beschuss, nachdem er in seinen Kroatien-Ferien ein Lied einer rechtsextremen Skandal-Band mitsingt.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuer singt zusammen mit Goalie-Trainer Toni Tapalović ein kroatisches Lied.
- Dass es sich beim Interpreten um eine rechtsextreme Band handelt, weiss er wohl nicht.
- Der 34-Jährige wird nun auch aus Serbien heftig dafür kritisiert.
Eigentlich klingt der Titel des Lieds «Lijeba li si» absolut harmlos. Zu deutsch heisst der Song, den Manuel Neuer mitsingt nämlich «Du bist schön». Es scheint sich dabei um eine Liebeserklärung an Kroatien zu handeln.
Das Lied der Band «Thompson» hat allerdings einen politischen Hintergrund. Es geht dabei um «Herceq Bosna», ein Gebiet, in dem es während des Krieges zu ethnischen Säuberungen kam. Der Rockgruppe wird seit Jahren faschistische Verherrlichung nachgesagt. Bei Konzerten soll öfters der Hitlergruss gezeigt werden.
«Manuel Neuer wusste genau, was er singt»
Das Video, dass den Bayern-Star in seinen Ferien zeigt, sorgt für viel Aufregung. Auch wenn sein Management betont, dass der 34-Jährige kein Kroatisch spreche.
Für serbische Medien scheint dies aber wenig glaubhaft. So schreibt «Mondo.rs»: «Vielleicht kann er kein Kroatisch, aber die Wörter hat er dafür sehr gut ausgesprochen." Und auch «Blic» ist der Meinung, dass Neuer genau wusste, was er singt.
Rakitic nimmt Neuer in Schutz
Rückendeckung erhielt Neuer zuvor von einem Teamkollegen aus Schalke-Zeiten: Ivan Rakitic. Der Barça-Star verteidigt das Verhältnis seines Ex-Mannschaftskameraden zu Kroatien. «Manu ist in Kroatien wie einer von uns», so Rakitic zu «Sport1». «Wir sind unheimlich stolz, dass er immer wieder nach Kroatien kommt und sich bei uns so wohlfühlt.»
Er finde es schade, dass Manuel Neuer deshalb nun in das falsche Licht gerückt werde. «In dem Video singen sie über die Liebe zu Kroatien – man sieht, wie wohl sich Manu fühlt. Es ist schade, was jetzt daraus gemacht wird. Manu hat doch nichts gemacht.»