Marcel Koller und Al-Ahly tritt nicht zum Spitzenspiel an
Marcel Koller (64) und Al-Ahly sorgen im ägyptischen Fussball für Aufsehen: Aufgrund der Schiri-Ansetzung treten sie zum Spitzenspiel gar nicht erst an.

Das Wichtigste in Kürze
- Al-Ahly beantragte für das Spitzenspiel gegen Zamalek einen Schiri aus dem Ausland.
- Da dies nicht erfolgt, trat das Team von Marcel Koller nicht an.
- Es drohen Konsequenzen.
Die Schweizer Trainer-Ikone Marcel Koller ist in Ägypten in eine Kontroverse involviert. Sein aktueller Verein Al-Ahly hat sich mit dem ägyptischen Fussballverband angelegt. Jetzt drohen schwerwiegende Konsequenzen.
Am Dienstagnachmittag gab Al-Ahly bekannt, nicht zum Topspiel gegen Zamalek anzutreten. Der Grund: Sie bestanden darauf, dass das Spiel von einem ausländischen Schiedsrichter-Team geleitet wird. Diese Anforderung wurde von der Liga abgelehnt.

Der Club von Marcel Koller drohte sogar, sich aus der Liga zurückzuziehen, wenn das Spiel nicht verschoben würde. Das geschah nicht – Al-Ahly trat nicht zur Partie an.
Dabei wäre es kein Novum gewesen, hätte ein ausländischer Schiedsrichter das Spiel geleitet. Bereits das letzte Duell im Februar wurde von einem Unparteiischen aus Norwegen geleitet.

Medienberichten zufolge soll der ägyptische Verband sogar kurzfristig versucht haben, einen Referee aus Libyen oder Saudi-Arabien aufzutreiben.
Was droht Al-Ahly und Marcel Koller jetzt?
Gemäss den Regeln des Ligaverbands könnte das Nicht-Erscheinen zum Ausschluss aus der Liga führen. Und einen erzwungenen Abstieg ohne die Chance auf einen sofortigen Wiederaufstieg bedeuten.

Al-Ahly's Hauptkritikpunkt ist das Chaos innerhalb des ägyptischen Verbandes. Der Verein aus Kairo belegt momentan den zweiten Platz in dieser Saison. Zamalek hingegen liegt sieben Punkte hinter Al-Ahly.
Ob sich Al-Ahly sogar zurückzieht, ist noch nicht bekannt. Zumindest gab der Club bekannt, den Fans die Ticketkosten zu erstatten.