Marco Reus vor USA-Wechsel – ein Klub verdient auf kuriose Weise mit
Das Wichtigste in Kürze
- Ein MLS-Klub bereichert sich am Transfer von Marco Reus zu LA Galaxy.
- Der Ex-BVB-Star ist eigentlich ablösefrei – trotzdem muss Los Angeles zahlen.
- Dank einer kuriosen MLS-Regel hatte der Charlotte FC ein Vorkaufsrecht auf den Deutschen.
Das Regelwerk in der US-amerikanischen Major League Soccer ist für europäische Fans ein Buch mit sieben Siegeln. Vor allem die Beschränkungen für ausländische Spieler sind auf dem Transfermarkt immer wieder ein Thema. So auch beim bevorstehenden Transfer von Marco Reus zu LA Galaxy.
Verfolgst du die MLS?
Der Vertrag des langjährigen BVB-Stars wird nach zwölf Jahren in Dortmund nicht verlängert. Der 35-Jährige möchte zum Abschluss seiner Karriere nochmals eine neue Herausforderung wahrnehmen. Zugleich dürfte Reus in Los Angeles zu einem der Top-Verdiener in der MLS aufsteigen.
Zudem ist Marco Reus nach dem Auslaufen seines BVB-Vertrages ablösefrei zu haben. Und trotzdem muss Galaxy eine stattliche Summe bezahlen – an einen Verein, mit dem Reus nie etwas zu tun hatte. Denn hier greift eine der ungewöhnlichen Sonder-Regelungen der Major League Soccer für den Transfermarkt.
US-Klub verdient an Marco Reus – auf ungewöhnliche Art
Denn der Charlotte FC hatte sich schon vor längerer Zeit die «Discovery Rights» für den 48-fachen deutschen Nationalspieler gesichert. Diese MLS-Regelung gibt einem Klub quasi ein «Vorkaufsrecht» auf Spieler, falls diese zu haben sind. Allerdings hatte Reus wohl nie ein ernsthaftes Interesse an einem Wechsel nach Charlotte.
Weil der Klub den Deutschen trotzdem als «Wunschspieler» designiert hatte, wird nun eine Ablöse fällig. Rund 350'000 Franken muss LA Galaxy dem Vernehmen nach bezahlen, um Charlotte die «Discovery Rights» für Reus abzukaufen. Ein cleverer Schachzug des Sechsten der Eastern Conference im Vorjahr, der sich nun bezahlt macht.
Ganz in trockenen Tüchern ist der Wechsel des 35-Jährigen nach Los Angeles aber noch nicht. Mit Riqui Puig, Joseph Paintsil und Gabriel Pec hat Galaxy bereits seine drei «Designated Player», die über dem Gehalts-Limit liegen. Einer muss den Klub wohl verlassen oder eine Lohnkürzung hinnehmen, damit Reus sein entsprechendes Salär erhält.