Mönchengladbachs Trainer und Sportchef: Keine Reise zur WM
Borussia Mönchengladbach hat die Vergabe der Fussball-Weltmeisterschaft nach Katar kritisiert, will aber dennoch über die Spiele der Nationalspieler des Clubs berichten.
«Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass die Vergabe der WM an Katar nicht richtig war», sagte Sportchef Roland Virkus. Er werde selbst nicht nach Katar reisen, sich die Partien der Gladbacher Auswahlspieler aber im Fernsehen anschauen.
Trainer Daniel Farke will ebenfalls nicht bei der WM vor Ort sein und äusserte sich ähnlich. Der 46-Jährige bezeichnete die Turniervergabe an Katar als «Fehler» und ergänzte: «Aber dafür können die Jungs nichts und dafür kann Hansi Flick nichts.» Als Fussball-Traditionalist störe ihn auch der Turnierzeitpunkt im Winter. «Für mich gehört auch eine Fussball-WM in den Sommer», sagte Farke. «Gerade in Deutschland gehört für mich eine gegrillte Bratwurst und ein Kaltgetränk dazu.»
In einem Vereinsstatement heisst es zur WM: «Wir sind davon überzeugt, dass es nicht richtig ist, dass die Fussball-Weltmeisterschaft in diesem Jahr in Katar stattfindet. In unseren Augen sind die Werte, für die Borussia steht, mit der Vergabe und der Ausrichtung dieser WM nicht vereinbar.» Für die Profis sei das Turnier jedoch einer der grössten Karrierehöhepunkte. «Dies zu ignorieren, wäre in unseren Augen nicht richtig. Deshalb haben wir uns entschieden, in Borussias Medien ausschliesslich über die sportlichen Ergebnisse unserer Spieler zu berichten.» Bundesliga-Konkurrent TSG 1899 Hoffenheim verzichtet auf WM-Berichte in seinen Vereinsmedien.