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Nach Stadion-Panik: Rücktritt von Funktionären gefordert

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Indonesien,

Vor zwei Wochen kamen in Indonesien bei einem Fussball-Spiel über 130 Menschen ums Leben. Nach der Massen-Panik werden nun Rücktritts-Forderungen laut.

Fans und Offizielle des Arema FC umarmen sich nach einem Gebet im Kanjuruhan-Stadion, wo es zu einer Massenpanik kam.
Fans und Offizielle des Arema FC umarmen sich nach einem Gebet im Kanjuruhan-Stadion, wo es zu einer Massenpanik kam. - Achmad Ibrahim/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanjuruhan-Stadion in Malang war es Anfang Oktober zu einer Massenpanik gekommen.
  • Nun fordert ein Untersuchungsteam Konsequenzen.

Knapp zwei Wochen nach der Massenpanik in einem indonesischen Fussballstadion mit mehr als 130 Toten hat ein Untersuchungsteam den Vorstand des nationalen Fussballverbands (PSSI) zum Rücktritt aufgerufen.

Die Regierung könne sich nicht in dessen Angelegenheiten einmischen, «aber als eine Nation, die Moral, Ethik und Kultur wertschätzt, wäre es angemessen, wenn der Verbandsvorsitzende und das gesamte Führungsgremium zurücktreten», sagte der Leiter des Untersuchungsteams, Mohammad Mahfud. PSSI-Chef Mochamad Iriawan lehnt einen Rücktritt bislang ab und verweist darauf, dass er keine Schuld an der Katastrophe trage.

Im Kanjuruhan-Stadion der Stadt Malang war es Anfang Oktober nach dem Erstligaspiel zwischen Arema FC und Persebaya FC zu einer Massenpanik gekommen, als Fans auf das Feld stürmten und die Polizei gewaltsam und unter massivem Tränengaseinsatz gegen sie vorging. Mehr als 130 Menschen - darunter 37 Kinder - starben, als Tausende versuchten, die Notausgänge zu erreichen. Hunderte Zuschauer wurden zudem verletzt.

Das Untersuchungsteam legte Präsident Joko Widodo seinen Bericht vor. Darin heisst es, dass das von der Polizei eingesetzte Tränengas für die tödliche Massenpanik verantwortlich war. Die Gruppe forderte strafrechtliche Ermittlungen zum Vorgehen der Sicherheitskräfte. Nach Angaben der Polizei wurden bislang sechs Menschen wegen krimineller Fahrlässigkeit angeklagt. Darauf steht eine Höchststrafe von fünf Jahren Haft.

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