Neymar muss sich vor Gericht rechtfertigen
Der seit 2014 laufende Justizfall Neymar erreicht einen neuen Höhepunkt. Am Montag müsse der brasilianische Fussballstar persönlich vor Gericht erscheinen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 2014 läuft in Spanien der Justizfall gegen Neymar.
- Vorgeworfen wird ihm Betrug bei seinem Wechsel zu Barça im Jahre 2013.
- Bei Schuldspruch droht eine Geldbusse in Millionenhöhe und eine zweijährige Haftstrafe.
- Am Montag muss der PSG-Star offenbar persönlich vor Gericht erscheinen.
Seit 2014 wird der Fall Neymar in der Justiz behandelt. Beim Verfahren geht es um mutmassliche Unregelmässigkeiten beim Wechsel vom FC Santos zum FC Barcelona 2013.
Die mündliche Verhandlung vor dem Landgericht soll bis zum 31. Oktober stattfinden. Der brasilianische Fussballstar muss nun am Montag im Prozess gegen ihn sogar persönlich vor Gericht erscheinen. Dies berichtet «Le Parisien».
Der 30-Jährige bestreitet die erhobenen Vorwürfe. Auch die Eltern von Neymar sowie zwei Ex-Präsidenten des FC Barcelona (Josep Maria Bartomeu und Sandro Rosell) sind angeklagt. Am 21. Oktober soll Bartomeu aussagen, Rosell drohen laut Bericht sogar fünf Jahre Haft.
Saftige Busse und Haftstrafe für Neymar
Neben einer zweijährigen Haftstrafe fordert die Staatsanwaltschaft von Barcelona auch eine Geldstrafe von zehn Millionen Franken für den Spitzenkicker. Haftstrafen von bis zu zwei Jahren werden in Spanien bei nicht vorbestraften Angeklagten allerdings fast immer zur Bewährung ausgesetzt.
Gab es einen Zahlungs-Betrug?
Es geht um eine Klage des brasilianischen Investment-Fonds DIS in Zusammenhang mit dem Wechsel Neymars nach Barcelona im Sommer 2013. Damals wechselte der als eines der grössten Talente im Weltfussball geltende Neymar für kolportierte 57 Millionen Franken zu den Katalanen.
Nach Angaben des spanischen Topclubs sollen damals 40 Millionen Franken an das Fussballtalent und seine Familie geflossen sein. Ex-Club FC Santos soll nur rund 17 Millionen Franken erhalten haben. DIS hielt Anteile von 40 Prozent an Neymar und sieht sich betrogen.
Der Fonds zweifelt die offizielle Ablösesumme von 17 Millionen aber an. Nach den Ermittlungen der spanischen Behörden sollen für den Wechsel mindestens 83 Millionen geflossen sein.