Polizeiliche Ermittlungen nach Fan-Party bei Union
Die Fan-Party nach dem Einzug in die Conference League des Fussball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin hat Konsequenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Union Berlin qualifziert sich für die Conference League.
- Im Anschluss des letzten Spieltages kommt es vor dem Stadion zu Feierlichkeiten mit Fans.
- Da die geltenden Corona-Bestimmungen nicht eingehalten wurden, drohen jetzt Strafen.
Nach dem 2:1-Sieg am letzten Spieltag gegen RB Leipzig hatten Tausende Fans das Team von Trainer Urs Fischer gefeiert. Die Abstandsregeln, die während der Corona-Pandemie gelten, wurden von den euphorisierten Anhängern dabei nicht eingehalten.
«Einsatzkräfte der Polizei Berlin haben aufgrund der begangenen Verstösse entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet», teilt die Berliner Polizei auf dpa-Anfrage mit. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung über entsprechende Schritte berichtet.
«In die Entscheidungsfindung, den Fans den Zutritt auf das Vereinsgelände zu ermöglichen, war die Polizei nicht eingebunden», schreibt die Polizei.
Verstösse gegen Hygieneschutzmassnahmen
Und weiter: «Die durch die Entscheidung des 1. FC Union veränderte Situation machte es erforderlich, weitere Unterstützungskräfte hinzuzuziehen.» Allerdings sei es bereits vor dem Eintreffen weiterer Beamter zu einem «Abstrom der Fans» gekommen. «Sodass sich dadurch die Infektionsrisiken bereits reduzierten».
Allerdings seien davon unbenommen «Verstösse gegen die Hygieneschutzmassnahmen dokumentiert und entsprechende Verfahren eingeleitet» worden: «Ob der 1. FC Union Berlin und dessen Fans mit Konsequenzen zu rechnen haben, ist abhängig von der Auswertung des Videomaterials.»
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte bereits kurz nach den Vorfällen angekündigt Konsequenzen zu verhängen. Der Verein habe nicht dafür gesorgt, dass es keine Party gebe und sei daher auch «mitverantwortlich».