Premier League: Clubs planen komplette nächste Saison ohne Zuschauer

Die deutsche Bundesliga lanciert am Samstag die wegen des Coronavirus unterbrochene Saison neu. Auch in England wird derzeit über eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs diskutiert. Vereine und Liga sind sich dort allerdings noch nicht einig. In der Premier League wird allerdings auch längerfristig geplant - wie sieht es mit der nächsten Saison aus?

Clubs bereiten sich offenbar auf ein «Worst Case Scenario» vor. Laut dem «Mirror» stellen sich die Vereine aus der Premier League auf eine komplette Saison ohne Zuschauer ein. Heisst: Bis mindestens im Mai 2021 wären keine Fans in den englischen Stadien zugelassen.

Die Regierung in England hat klargemacht, dass Sportevents hinter geschlossenen Türen stattfinden werden, solange kein Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt wurde. Und das kann dauern. Englischen Berichten zufolge, wird ein Impfstoff voraussichtlich im Februar vorhanden sein - wenn überhaupt! Premierminister Boris Johnson warnte die Bevölkerung kürzlich, dass ein Impfstoff möglicherweise gar nie hergestellt werden kann.

Englische Fussballfans müssen sich offensichtlich für eine Weile gedulden. Für Vereine könnte eine ganze Saison ohne Fans schlimm enden. Viele von ihnen sind auf Ticketeinnahmen und Umsätze am Spieltag angewiesen.

Auch TV-Unternehmen drohen bereits damit, einen Rabatt zu verlangen. Begründung: Eine Berichterstattung von Spielen ohne Anhänger ist bei weitem nicht so spannend und unterhaltsam.

Die Angst im englischen Profi-Fussball scheint derzeit gross. Eine komplette Spielzeit ohne Zuschauer würde den Teams in den vier höchsten Spielklassen insgesamt knapp 1,2 Milliarden Franken kosten. Speziell Mannschaften aus den unteren Profi-Ligen sind stark auf die Einnahmen der Fans angewiesen. Fallen diese aus, droht diesen Vereinen das Aus.