Premier League plant eigenes Netflix
Der neue Chef der Premier League, Richard Masters, hat neue Pläne bekannt gegeben: Man wolle einen eigenen Streamingdienst im Stile Netflix lancieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Premier League plant einen eigenen Streaming-Dienst im Stil von Netflix.
- Bislang wird die höchste englische Liga in der Schweiz auf Sky übertragen.
Die englische Premier League ist schon länger eine der attraktivsten und beliebtesten Fussball-Ligen der Welt. Fernsehsender und Streaming-Dienste reissen sich immer wieder um die TV-Rechte – das ist ein Millionen-Geschäft.
Nun will die Premier League selbst noch mehr von diesen Geldern profitierten. Laut Angaben von britischen Medien, plant Richard Masters, der Chef der höchsten Spielklasse Englands eine eigene Streaming-Plattform. Darauf sollen Live-Spiele und andere Inhalte direkt übertragen werden – im Stil von Netflix.
Streaming-Dienst für Premier League bereits für Saisons 2019-22 geplant
Offenbar stand die Einführung eines eigenen Streamingdienstes bereits während des Ausschreibungsverfahrens für die TV-Rechte der Spielzeiten 2019-22 zur Diskussion. «Wir überlegten, ob es der richtige Zeitpunkt wäre, einige Märkte zu testen, und entschieden uns dagegen», so Masters.
Nun gäbe es konkrete Pläne für die Saisons 2022-25, verrät Masters: «Wir waren beim letzten Mal bereit, und wir werden beim nächsten Mal bereit sein, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.»
Mit der Einrichtung eines eigenen Streamingdienstes käme die Premier League direkt an das Geld der Zuschauer. Momentan werden die Übertragungsrechte an Fernsehgesellschaften verkauft.
Laut dem «Guardian» verdient die Premier League umgerechnet fast vier Milliarden Schweizer Franken mit Fernsehrechten. Dieser Profit könnte mit einem eigenen Streaming-Dienst enorm gesteigert werden.
Ein weiterer Streaming-Dienst in der Schweiz?
Mit diesem «Premflix» würde für Fussball-Liebhaber noch ein weiteres Abonnement zur Kollektion hinzukommen. In der Schweiz wird die Premier League bislang auf «Sky» übertragen, zusammen mit der deutschen Bundesliga. Für die spanische La Liga braucht der Fussball-Konsument zudem ein «DAZN»-Abo.
Die italienische und französische Liga sind bei «Teleclub» zu sehen und auch die Super League ist nicht vollständig im Free-TV. Ob ein weiterer Streaming-Dienst bei den Schweizer Zuschauern gut ankommen würde ist fraglich.