Pressestimmen zum Spiel FC Bayern - Paris (1:0)

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Portugal,

Internationale Pressestimmen nach dem 1:0-Sieg des FC Bayern München im Finale der Fussball-Champions-League gegen Paris Saint-Germain.

Bayerns Torhüter Manuel Neuer stemmt die Trophäe in die Höhe und jubelt mit dem Team. Foto: David Ramos/Pool Getty/AP/dpa
Bayerns Torhüter Manuel Neuer stemmt die Trophäe in die Höhe und jubelt mit dem Team. Foto: David Ramos/Pool Getty/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Le Parisien»: «PSG-Bayern und Neymar ist ausgelöscht...Nach einer anständigen ersten Halbzeit verlor der brasilianische PSG-Star an diesem Sonntag wie sein Team den Halt.

FRANKREICH: «L'Equipe»: «Neymar war sehr enttäuschend, Neuer gigantisch. Der Brasilianer verfehlte sein Match, während der deutsche Torhüter entscheidend zum Sieg der Bayern gegen PSG beitrug.»

«Le Parisien»: «PSG-Bayern und Neymar ist ausgelöscht...Nach einer anständigen ersten Halbzeit verlor der brasilianische PSG-Star an diesem Sonntag wie sein Team den Halt. Es war nicht sein Finale. Das Phänomen, das in den letzten Spielen fast übernatürlich geworden war, ist wieder menschlich geworden, fast gewöhnlich. Neymar hat nach seinem Sieg 2015 in Barcelona keinen weiteren Champions-League-Titel seiner Erfolgsbilanz hinzugefügt. Dem deutschen Metronom gegenüber hat es der hübschen Pariser Maschine leider an Erfolg gefehlt, sie war zuerst angespannt und sass dann in der zweiten Halbzeit in der Klemme. Als Symbol für diese Sackgasse hat der brasilianische Star das Spiel in Tränen beendet. Tränen der Traurigkeit und Frustration, die er nicht als einziger vergossen hat. Viele von uns haben an sein Talent geglaubt. Und so mancher hatte gehofft, dass die Götter des Fussballs dieses Jahr dem PSG beistehen würden. Das Erwachen ist schmerzhaft.»

«Midi Libre»: «Der Traum ist vorbei. Wie Saint-Etienne, wie Olympique Marseille, wie so viele andere vor ihnen, verlor PSG ihr erstes Champions-League-Finale. Erfasst von dem Ereignis, geschlagen von den Bayern, die lange Erfahrung mit diesen grossen Treffen haben. Der bayerische Club hat dieses Finale auf chirurgische Weise mit Ballbesitz und Realismus gemeistert, um seinen sechsten Titel zu gewinnen und seinen Status als grosser Favorit dieser Endrunde in Lissabon zu bestätigen.»

«Libération»: «Neymar ging unter: Von der deutschen Organisation isoliert, genervt von der voranschreitenden Spielzeit, war er nicht in der Lage, wie sonst das Kaninchen aus dem Hut zu zaubern.»

ITALIEN: «Gazzetta dello Sport»: «Für die Bayern ist es der Preis für die absolute Vorherrschaft: Niemand hat es jemals geschafft, alle Champions-League-Spiele zu gewinnen, vom ersten in der Gruppe bis zum letzten. Der Abschluss dieser endlosen Fussballsaison, die von der Coronavirus-Pandemie geprägt ist, krönt Hans-Dieter Flick, den Mann, der nach Kovacs Freistellung das Ruder übernahm und ein Team, das sich in einer Identitätskrise befand, wiederherstellte so wie es in der Vergangenheit Jupp Heynckes tat (...)»

«La Stampa»: «C'est la vie, Europa gehört wieder Bayern. Und für die Franzosen ist es ein Hohn, dass es gerade Coman war, der ein hausgemachtes Talent ist, der Juve entrissen wurde und nach Bayern kam, der nach einer Stunde des Kräftemessens das Finale entschied.»

«La Repubblica»: «Es war ein wunderschönes Finale, aber kein herrliches. Es gab das Versprechen des neuen Angriffsfussballs, alles nach vorne, unter der Prämisse: Mindestens vier Spieler (Neymar und Mbappé für PSG, Davies und Gnabry für Bayern) sind in der Lage, das Benfica-Stadion mit wenigen Attacken zu nehmen. Das Versprechen wurde im Wesentlichen von der 20. bis zu 25. Minute der ersten Hälfte eingehalten, mit fast atemlosen Aktionen von einem Bereich zum anderen. Es sah aus wie Basketball, nicht wie Fussball. Es schien nur so. Die erste Halbzeit endete 0:0. Weil ein Tor nicht wie ein Korb ist, weil die Verteidiger Stolz und Kraft haben, weil die Torhüter manchmal Jongleure sind (...)»

SPANIEN: «El País»: «Bayern herrscht wieder in Europa. Bayern München nutzte seine grosse Erfahrung gegen PSG und gewann den sechsten Europapokal seiner Geschichte. Ein einziges Tor von Coman (...) reichte aus, um die bayerische Mannschaft erneut zum Europameister zu krönen, was sie seit 2013 nicht mehr erreicht hatte. Die ungewöhnlichste Champions League in der Geschichte, die erste ohne Fans auf der Tribüne, endete mit der alten Fussballordnung, die von den Bayern repräsentiert wurde.»

«Mundo Deportivo»: «Bayern versenkt PSG und vollendet sein Triple. Bayern München ist der neue Europameister. In einem Finale, das nicht den zuvor geweckten Erwartungen entsprach, gelang es dem deutschen Team, sein Triple dank eines einsamen Tores von Coman in der 59. Minute - der Überraschung in der Elf von Flick - zu vollenden. Weder Neymar noch Mbappé schafften es, PSG den lang erwarteten ersten Champions-League-Sieg zu bescheren, denn wenn sie es vor allem in der ersten Halbzeit versuchten, trafen sie immer auf Neuer, ein Garant zwischen den Pfosten.»

«Marca»: «Imperiales Bayern!!! Bayern ist der neue König Europas. Die Mannschaft von Beckenbauer, Matthäus, Bomber Müller, Breitner, Maier und anderen Ballgöttern hat den sechsten Titel erobert. Dafür brauchte es Coman, einen Pariser, einen ehemaligen PSG-Spieler, eine grausame Karambolage. Es war nicht die Nacht von Mbappé und insbesondere von Neymar, den die Deutschen so behandelten, als wäre er ein gänzlich Unbekannter. In einem Match auf dem roten Teppich tauchte der erfahrene Flügelspieler Coman auf, der in dieser seltsamen Welt in der zweiten Halbzeit einen magischen Kopfball landete.»

«As»: «Es gibt keinen Platz für PSG im auserwählten Club der Champions, ein Platz, der sich nicht mit Geld kaufen lässt, sondern der sich aus dem Werdegang der Bayern ergibt. Das Tor von Coman, zwar etwas dürftig für ein Finale, hat den Bayern den sechsten Championstitel eingebracht und sie als derzeit unbezwingbare Könige Europas bestätigt.»

«La Vanguardia»: «Neuer neutralisierte den besten Neymar, und Kylian Mbappé konnte seinem Ruhm nicht gerecht werden. Keiner der PSG-Stars konnte seine Spuren hinterlassen.»

«El Mundo»: «Die fussballerische Perfektion ist in einem unerwarteten sommerlichen Finale der Champions League fleischgeworden. Bayern würdigte seine Tradition und Eigenart, krönend zum D-Day mit einem Tor von Kingsley Coman, seinen unbestrittenen Status als beste Fussballmannschaft der Welt und liess Paris Saint-German in einem Frust zurück, der kein Ende zu haben scheint (...)»

ENGLAND: «The Sun»: «Sie ist durch Europa gedonnert, diese unwiderstehliche Mannschaft von Bayern München. Sie haben Londons Topteams Tottenham und Chelsea überrollt und dabei 17 Tore erzielt. Sie haben die grossartige Fussballinstitution Barcelona in einem schwindelerregenden Acht-Tore-Angriff zerstört. Und selbst als in diesem Champions-League-Finale Geduld nötig war, setzte sich der FC Bayern gegen die Mannschaft von Paris Saint-Germain mit den beiden teuersten Fussballern der Welt, Neymar und Kylian Mbappe, durch.»

«Telegraph»: «Dieses Kunststück ist vor allem Flick zuzuschreiben. Der Club war an einem Tiefpunkt, als er im vergangenen November Nico Kovac nach einer 1:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt ablöste. Jetzt hat er Jupp Heynckes das aussergewöhnliche Triple nachgemacht und seine zehnmonatige Verwandlung mit dem Bundesligatitel, dem DFB-Pokal und dem begehrtesten aller Preise abgeschlossen. Mit 55 ist das ein beachtliches Comeback für einen Mann, der bisher die meiste Zeit seiner Karriere am Rand verbracht hat.»

«Guardian»: «Was für ein Saisonabschluss für Kingsley Coman und noch mehr für Trainer Hansi Flick. Das ist Flicks erster Job als Cheftrainer. Der 55-Jährige hat ihn erst im vergangenen November angetreten, als die Bayern gerade Niko Kovac entlassen hatten und in der Krise steckten. Der Neustart, den Flick seitdem betreut hat, war geradezu erstaunlich.»

POLEN: «Gazeta Wyborcza»: «Lewandowski hat schon lange einen nationalen Rang erreicht, und wenn er eine Million Tore schiesst - selbst in den Farben eines deutschen Vereins - dann schiesst ganz Polen mit. Bei Künstlern scheiden sich die Geister in Polen nach ideologischen Ansichten, Sportler jedoch vollbringen neutrale Taten. Der Superstürmer Lewandowski achtet auf diese Durchsichtigkeit. Wir kennen seine Ansichten nicht, wissen nicht, an was er glaubt und was seine Werte sind. Er bleibt reiner Sportler, über den wir wiederum alles wissen - der gigantischen Arbeit an sich selbst widmet er so viel Zeit, dass er sich in eine unzerstörbare Maschine zum Alles-Gewinnen verwandelt hat.»

ÖSTERREICH: «Kurier»: «Ein Mann stand im Mittelpunkt, dem vor diesem Final-Duell nur wenig Beachtung geschenkt wurde...Kingsley Coman. Bayern-Coach Hansi Flick hatte den pfeilschnellen Franzosen, der zuletzt nur Ersatz war, überraschend in der Startelf aufgeboten. Und dieser Schachzug sollte sich bezahlt machen.»

SCHWEIZ: «Tagesanzeiger»: «Würdiger hätte ein Sieger nicht sein können. Die Münchner haben alle elf Partien für sich entschieden und dabei 43 Tore erzielt. Sie sind der erste ungeschlagene Champion seit Manchester United 2007/08. Auch die Coronapause konnte dem deutschen Rekordmeister nichts anhaben: Seit dem Restart Mitte Mai gewann Bayern alle 15 Wettbewerbsspiele.»

USA: «The Washington Post»: «Kingsley Coman, ein Pariser und ehemaliges PSG-Talent, traf früh in der zweiten Halbzeit. Manuel Neuer, der brilliante Torwart, stellte sicher, dass die Führung hielt.»

«The New York Times»: «Bayern war - um einen Schatten - das bessere Team in einem Finale, das ein Gericht hervorbrachte, das sich von all seinen Zutaten deutlich unterschied. Zwei Mannschaften aus Angriffstalenten taten sich in Lissabon zusammen, um ein Spiel zu erschaffen - ein überzeugendes Spiel, ein spannendes Spiel - das eher ein langsam erhitztes Drama als eine schnell befeuerte Unterhaltung war.»

«ESPN»: «Sicher, Bayern ist ein Profiteur davon, ein Superclub und voll bezahltes Mitglied dieses einen Prozents, das grössere, besser bezahlte und talentiertere Kader haben als fast alle anderen. Dieses Ungleichgewicht an Kraft und Ressourcen muss adressiert werden. Aber das erklärt nicht, was wir seit dem Jahreswechsel gesehen haben, insbesondere wenn man es vergleicht mit all dem, was in den ersten Monaten der Saison alles schief gelaufen ist. Also ja, sie sind verdienter Sieger und mehr noch, Sieger, die man mögen kann. Etwas, dass nicht alle Bayern-Mannschaften der Vergangenheit hinbekommen haben.»

SCHWEDEN: «Expressen»: «Als Bayern München sich schwulstig und schwerdeutsch organisiert, zurückhielt und allen Versuchen der PSG widersetzte, das 1:0 von Kingsley Comans auszugleichen, fühlte es sich einfach armselig und leer an. Die Pariser hätten in den Strassen von Lissabon weinen müssen, parallel zu den triumphierenden, euphorischen Deutschen. Auf den Strassen Münchens hätte das Bier in Stiefelgläsern fliessen müssen und die Fans bis an die Zähne mit hunderten Schals und dreizehn roten Caps bekleidet, hätten fieberhaft ihre Freude darüber ausdrücken müssen, dass Bayern München gerade die erste Mannschaft war, die die Champions League ungeschlagen gewann. Stattdessen stand der würdige Champions-League-Meister aus München in einem leeren da Luz und hüpfte hoch. Dieses Finale war so gross und wunderschön. Es hat so viel mehr verdient.»

NORWEGEN: «Dagbladet»: «Das Finale war nach dem Tor voller Geschwindigkeit und Chancen. Ein beeindruckendes Tempo wurde beibehalten, obwohl dem Spiel die Energie der Zuschauer fehlte. Aber man muss sagen: Manuel Neuer war gut für Bayern München. Er rettete die roten Hemden mehrmals und liess PSG nie das Tor schiessen, das er sich so dringend wünschte.»

TSCHECHIEN: «MF Dnes» (online): «Bayern München hat seinen imposanten Zug durch die diesjährige Champions-League-Saison erfolgreich vollendet. Als erstes Team in der Geschichte des Wettbewerbs gewann der Verein in allen elf Spielen. Den 1:0-Sieg verdanken die Münchner ihrem Mittelfeldspieler Kingsley Coman sowie ihrem fantastischen Torwart Manuel Neuer

«iSport.cz»: «Der am Boden zerstörte Neymar endete in Tränen. So fühlt es sich an, wenn man merkt, dass man das Spiel nicht mehr umdrehen kann. Das verlorene Finale der Champions League tat verdammt weh. Neymar hatte sich nach seinem zweiten Triumph in dem Wettbewerb gesehnt, doch kurz vor dem Gipfel stoppten die in Fahrt geratenen Bayern die Stars von PSG.»

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