Rassismus-Debatte um Napolis Goalgetter Victor Osimhen
Victor Osimhen (24) befindet sich bei Napoli in der Form seines Lebens. Nach dem Karneval ist am Fusse des Vesuvs eine Debatte entbrannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SSC Neapel ist dank Victor Osimhen auf Meisterkurs.
- Der Nigerianer ist für viele Fans bereits jetzt ein Held.
- Das hat zur Folge, dass in Italien eine Rassismus-Debatte ausgelöst wurde.
19 Tore in 20 Liga-Spielen hat Victor Osimhen in dieser Saison bereits erzielt. Damit hat der Nigerianer grossen Anteil daran, dass Napoli vor dem ersten Meistertitel seit 33 Jahren steht. Doch nun ist in der Hafenstadt eine Rassismus-Debatte ausgebrochen.
Grund dafür ist die riesige Euphorie um den Superstar. An der örtlichen Fasnacht verkleiden sich Kinder als Osimhen, schminken sich dafür das Gesicht schwarz und ziehen eine Gesichtsmaske an. Blackfacing sorgte in den vergangenen Monaten und Jahren auf der ganzen Welt für Empörung.
Die Debatte geht so weit, dass sich auch Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini dazu äussert. In seiner Instagram-Story verteidigt er die Fasnachtskostüme. Er findet: «Wo andere Rassismus sehen, kann ich mich nur wundern. Sport ist Inklusion und ihr Kids seid Giganten.»
Ebenfalls für Aufsehen sorgte eine Schokoladen-Torte, welche Osimhen zu Ehren gebacken wurde. Ein Exemplar wurde dem Torjäger sogar übergeben – und dieser scheint sich sichtlich darüber zu freuen.
Nothing to see here, only @victorosimhen9 being introduced at Napoli training camp to the Osimhen cake created by Neapolitans on his honour on his shape.
— Tancredi Palmeri (@tancredipalmeri) February 27, 2023
You gotta love it
(and eat it) pic.twitter.com/GBw3psEo5f
Erst im Januar kam es in der Serie A zu einem wüsten Rassismus-Vorfall. Lecce-Verteidiger Samuel Umtiti verliess das Feld nach Beleidigungen unter Tränen.
Was Osimhen von den Verkleidungen am Karneval hält, ist unklar. Bisher hat sich der 24-Jährige nicht dazu geäussert.