Real Madrid: Ex-Spieler spricht über Alkohol-Konsum
17 Jahre ist Cicinho als Fussballprofi unterwegs, spielt unter anderem für Real Madrid. Während seiner Karriere kämpft der Brasilianer mit einer Alkoholsucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Real-Madrid-Spieler Cicinho spricht über sein Alkohol-Problem als Fussballprofi.
- Er sei regelmässig betrunken zum Training gefahren, so der Brasilianer.
- Zwischen 2006 und 2007 lief der 41-Jährige für die «Königlichen» auf.
2018 beendet Cicinho seine Karriere als Fussballer. Zuletzt spielt er in seiner Heimat Brasilien für Brasiliense FC. Zuvor läuft der 41-Jährige unter anderem in der Türkei, Italien und Spanien auf.
Eineinhalb Jahre bei Real Madrid
Im Januar 2006 wechselt er von São Paulo zu Real Madrid. Die «Königlichen» bezahlen damals rund vier Millionen Franken für den Rechtsverteidiger. Eineinhalb Jahre später zieht es ihn nach Rom.
So richtig auf Touren kommt Cicinho bei Real allerdings nicht. Vielmehr sorgt er mit Eskapaden abseits des Spielfelds für Aufsehen. Gegenüber dem TV-Sender EPTV gesteht der Brasilianer in der Show «Ressaca» seine Alkoholsucht.
Betrunken im Training
«Als ich 13 Jahre alt war, habe ich zum ersten Mal Alkohol probiert – und ich habe nie aufgehört. Am Wochenende gingen wir mit Freunden in Diskotheken. Ich bat Erwachsene um Hilfe beim Einkaufen und trank heimlich vor meinen Eltern und der Polizei», so Cicinho.
Bei Real geht der Alkoholmissbrauch weiter – trotz seines Berufes als Fussballprofi. «Wenn man mich fragt, ob ich manchmal besoffen zum Training von Real Madrid gegangen bin – das bin ich.»
Um seine Sucht zu überspielen, lässt sich Cicinho etwas einfallen. «Ich habe Kaffee getrunken, um den Atemgeruch zu verändern, und in Parfüm gebadet.» Als Fussballer sei es leicht gewesen, an Alkohol zu kommen. «Ich brauchte kein Geld, die Leute im Restaurant gaben mir die Getränke gerne.»
Heute zeigt sich der ehemalige Abwehrspieler reumütig. «Alkohol umgibt dich mit Menschen, die diesen Lebensstil mögen. Menschen, die dich wirklich lieben, bleiben aussen vor. Wenn sie gegen eine Wand rennen und dir sagen, dass es nicht in Ordnung ist, willst du es nicht hören.»
Er habe einen 15-jährigen Sohn. «Ich entschuldige mich immer bei ihm», sagt der 17-fache brasilianische Nationalspieler.