René Weiler: Engagement bei Al Ahly beendet
Das Engagement von René Weiler bei Al-Ahly Kairo ist beendet. Der Vertrag des 47-Jährigen wäre noch bis Sommer 2021 gelaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- René Weiler ist wie von Nau.ch exklusiv angekündigt nicht mehr Trainer bei Al Ahly.
- Zuletzt gab es Unstimmigkeiten zwischen dem Schweizer Trainer und dem Verein.
- Weiler stand seit Sommer 2019 an der Seitenlinie des Teams aus Kairo.
- Er war sehr erfolgreich. Er stand im Halbfinal der afrikanischen Champions League.
Das Chaos in Ägypten hat ein Ende. Nau.ch hat es angekündigt, nun ist es fix: René Weiler ist nicht mehr Trainer von Al-Ahly!
Pikant: Weiler holte mit seinem Team in dieser Saison bereits 25 Siege. Der Meistertitel ist dem Mannschaft aus Kairo damit nicht mehr zu nehmen. In der afrikanischen Champions League führte der Ex-FCL-Coach Al-Ahly in den Halbfinal. Sein Vertrag wurde im Sommer um ein Jahr verlängert.
Fans lieben René Weiler
Von den Fans wird Weiler angehimmelt. Er fungiert mittlerweile gar als Whatsapp-Profilbild einiger Anhänger. Nun ist der gebürtige Winterthurer doch seinen Job los.
Das hat seine Gründe. Und glaubt man den ägyptischen Vereins-Verantwortlichen, ist der Schweizer Trainer nicht ganz unschuldig.
Wie Nau.ch in den letzten Tagen berichtet hatte, gab es zuletzt Unstimmigkeiten zwischen Verein und Coach. Die Vorwürfe des Klubs sind heftig.
Weilers Wertschätzung gegenüber Al-Ahly sei gering, zudem fehle die Lust und die Motivation. Seine Ferien und Reisen in die Schweiz sorgten für viel Unmut. Für zu viel Unmut.
«Dieser Trainer hat es nicht verdient, bei uns weiterzumachen», sagt Vereinspräsident Mahmoud al-Khatib. Weiler habe mit verschiedenen Aktionen den Anschein gemacht, dass er Al-Ahly frühzeitig verlassen wolle.
Bosse im Stolz verletzt?
Allerdings könnten die Bosse des stolzen Clubs es auch als Beleidigung aufgefasst haben, dass René Weiler seine Kündigung anmeldete. Im Selbstverständnis der äyptischen Club-Chefs ist es der Verein, der über so etwas entscheidet. Und sicher nicht der Trainer.
Gut möglich, dass die öffentliche Verunglimpfung damit zusammenhängt. Und bewusst gesteuert wurde. Denn sportliche Gründe kann für den Zoff kaum geben.
So oder so: Jetzt ist der Vertrag aufgelöst, Weiler schmeisst den Bettel hin. «Er hätte die Champions League gewinnen können. Wir verstehen das nicht», sagte der ägyptische Journalist Eslam Magdy zu Nau.ch.
Vorerst zieht es den 47-Jährigen jetzt zurück in die Schweiz zu seiner Familie. Auch beruflich? Vor seinem Engagement in Kairo war Weiler Trainer beim FC Luzern.
Im Umfeld von Al Ahly trauert man Weiler aber bereits jetzt nach. Magdy: «Wir hatten in Ägypten in den letzten vier Jahren keinen so guten Trainer wie Weiler. Im Nahen Osten könnte er jedes Team trainieren.»