Richter-Tausch im Verfahren gegen Blatter und Platini

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Lausanne,

Joseph Blatter und Michel Platini sind 2022 in der Schweiz vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen worden. Vor dem Berufungsprozess gibt es nun eine weitere Gerichtsentscheidung.

Joseph Blatter (l) und Michel Platini müssen sich erneut vor Gericht verantworten.
Joseph Blatter (l) und Michel Platini müssen sich erneut vor Gericht verantworten. - Patrick B. Kraemer/epa/dpa

Vor dem Berufungsprozess gegen die beiden früheren Fussball-Spitzenfunktionäre Joseph Blatter und Michel Platini müssen die Richterinnen und Richter ausgetauscht werden.

Es bestehe sonst das Risiko der Befangenheit, befand das Schweizerische Bundesgericht in Lausanne in einem Entscheid, der veröffentlicht wurde.

Berufung gegen die Freisprüche

Blatter (88), früherer Präsident des Weltverbands FIFA, und Platini (68), ehemaliger Chef der Europäischen Fussball-Union UEFA, waren 2022 vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen worden.

Aus Sicht der Anklage hatte Blatter dem Franzosen 2011 unrechtmässig eine Millionenzahlung zugeschanzt. Die Bundesanwaltschaft hatte gegen die Freisprüche Berufung eingelegt.

Platini forderte daraufhin, alle Richterinnen und Richter der Berufungskammer des Bundesstrafgerichts in Bellinzona von dem Berufungsverfahren wegen möglicher Befangenheit abzuziehen.

Das Höchstgericht in Lausanne stimmte dem zu, weil der Präsident der Berufungskammer im erstinstanzlichen Prozess gegen Blatter und Platini auch als Zeuge befragt worden war. Dieser Richter war früher Staatsanwalt und stand wegen geheimer Treffen mit FIFA-Funktionären selbst zwischenzeitlich im Fokus von Ermittlungen.

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