Salihamidzic: «Null Komma null» Verständnis für Lewandowski
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic kann das Vorgehen von Robert Lewandowski in diesem Sommer nicht verstehen. Eigene Fehler räumt er beim Alaba-Abgang ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Hasan Salihamidzic ist mit Robert Lewandowskis Verhalten nicht einverstanden.
- Er hätte so etwas als Spieler niemals gemacht, ist der 45-Jährige überzeugt.
- Im Umgang mit David Alaba gesteht der Sportdirektor derweil Fehler ein.
Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat das Drängen von Robert Lewandowski auf einen Abschied vom FC Bayern trotz gültigen Vertrags kritisiert.
Robert Lewandowski kriegt von Salihamidzic kein Verständnis
Ob er den zwingenden Wechselwunsch des Polen verstehe, wurde der Salihamidzic (45) in einem Interview des «Zeit Magazins» gefragt. Seine Antwort: «Wirklich null Komma null – und das nicht nur, weil ich alle meine Verträge als Spieler selbstverständlich erfüllt habe. Ich hätte das als Spieler intern und für mich geklärt und meinen Vertrag erfüllt.»
Das Interview mit Salihamidzic fand Mitte Juni statt. Lewandowski hatte trotz Vertrags bis zum Sommer 2023 Ende Mai erklärt, dass seine «Geschichte mit Bayern» vorbei sei. Mittlerweile hat ihn der FC Barcelona für eine Ablöse von bis zu 50 Millionen Franken verpflichtet.
Bayern-Fehler bei Verhandlung mit David Alaba
Bei den Verhandlungen mit David Alaba räumte Salihamidzic Fehler ein. Die Münchner hatten den Abwehrchef vor einem Jahr ablösefrei an Real Madrid verloren. «Wir haben ihm aus unserer Sicht sehr viel Geld geboten.»
«Es kam zu einem Treffen mit Davids Beratern, und wir haben der Alaba-Seite ein Ultimatum gestellt: Bis zu diesem Zeitpunkt, sagten wir, müsse David sich entscheiden», erzählte Salihamidzic. «Aus heutiger Sicht würde ich sagen: Das hätte vielleicht nicht sein müssen bei einem so verdienten Spieler, wie David einer war.»