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Schalke: Ex-Manager Rudi Assauer (†74) vor Tod ausgeplündert?

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Deutschland,

Vor seinem Tod wurde der demenzkranke Rudi Assauer, langjähriger Manager von Schalke 04, offenbar ausgeplündert. Sein Vermögen ist verschwunden.

Rudi Assauer Schalke
Rudi Assauer, der langjährige Manager von Schalke, wurde nach seinem Tod sogar von den Fans von Erzrivale Dortmund betrauert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schalke-Ikone Rudi Assauer (†74) verstarb 2019 nach einem Demenzleiden.
  • Nun wird bekannt: Das Vermögen des langjährigen Managers ist verschwunden.

Am 6. Februar 2019 verstarb der langjährige Manager von Schalke 04, Rudi Assauer, im Alter von 74 Jahren. Ein schockierender Bericht der «Zeit» deckt nun auf – auf seinem Leidensweg wurde der demenzkranke Assauer offenbar ausgeplündert. Vom einstigen Millionenvermögen der königsblauen Ikone ist nichts mehr übrig.

«Es sind derzeit gar keine flüssigen Mittel vorhanden», wird Assauers Nachlassverwalter zitiert. Will heissen: Die rund 2,5 Millionen Franken, die Assauer laut «Zeit» im Jahr 2010 noch besass, sind verschwunden. Wohin das Geld versickert ist, ist völlig unklar.

Rudi Assauer Schalke
Der ehemalige Manager von Schalke 04, Rudi Assauer (†74). - Keystone

Bis zu seinem Tod pflegte seine Stieftochter Bettina den demenzkranken Assauer bei sich zuhause. Noch vor dessen Ableben lösten seine Bevollmächtigten – seine Ex-Sekretärin sowie ein befreundeter Chirurg – Assauers Konten auf. Rund 280'000 Franken sollen damals abgehoben worden sein.

Seine Tochter habe zudem drei Immobilien verkauft, darunter eine Villa in Gelsenkirchen. Auch hier ist unklar, was mit den Erlösen geschehen ist – in Assauers Privatvermögen sind sie offenbar nicht eingeflossen.

FC Schalke 04
Rudi Assauer mit Stieftochter Bettina Michel. - dpa

Auch ein Film über Assauer, der 2018 in der Arena von Schalke vorgeführt wurde, sorgt für Zweifel. Denn das Einspielergebnis der vor 25'000 Zusehern gezeigten Filmproduktion sollte eigentlich an die Assauer-Initiative «Demenz und Gesellschaft» gehen. Das Projekt warf aber offenbar keinen Gewinn ab.

Sogar seine Rente wurde gepfändet

Stattdessen soll dessen finanzielle Situation so ernst gewesen sein, dass sogar seine gesetzliche Rente gepfändet wurde. Rund 320 Franken sollen monatlich als Unterhalt an seine Ex-Frau Inge gegangen sein.

Assauers Tochter soll dem zuständigen Betreuungsgericht über Jahre hinweg eine Aufstellung über das Vermögen ihres Vaters vorenthalten haben. Ein persönlicher Besuch durch die Amtsrichterin war zwar angekündigt, fand aber nicht mehr statt. Assauer verstarb kurz zuvor im Alter von 74 Jahren – mittellos, wie sich herausstellt.

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