«Schwarzer Tag» - Kritik in Niederlanden an Saisonabbruch

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Niederlande,

Mit Enttäuschung und Wut haben etliche Clubs auf den Abbruch der Saison im niederländischen Profifussball wegen der Coronavirus-Pandemie reagiert.

In der nächsten Champions-League-Saison spielberechtigt: Ajax Amsterdam. Foto: Federico Guerra Maranesi/ZUMA Wire/dpa
In der nächsten Champions-League-Saison spielberechtigt: Ajax Amsterdam. Foto: Federico Guerra Maranesi/ZUMA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Niederlande hat den Spielbetrieb des Profi-Fussballs frühzeitig abgebrochen.
  • Das führt zu viel Kritik auch von Seiten einiger Klubs.

Eine Reihe von Vereinen fühlten sich sportlich und finanziell schwer benachteiligt, berichtete der Sender NOS. Der FC Utrecht wolle gar vor Gericht gehen. Kritik richtete sich vor allem gegen Regelungen des Fussballverbands KNVB zur Teilnahme an den europäischen Clubwettbewerben, der Champions League und der Europa League. In Städten hingegen, deren Clubs von der Entscheidung profitierten, feierten die Fans. 

Der KNVB hatte am 24. April entschieden, dass es nach dem Abbruch der Saison keine Meister sowie keine Auf- und Absteiger gibt. Zugleich wurde Ajax Amsterdam für den Einzug in die Champions League gesetzt. Pokalfinalist Feyenoord Rotterdam, die PSV Eindhoven und Willem II Tilburg sollen in der Europa League an den Start gehen.

Utrechts Clubchef Thijs van Es sprach von einem «schwarzen Tag für den Fussball». Den Entscheidungen des KNVB «mangelt es an Transparenz und Objektivität», schimpfte er. Über einen möglichen Einzug Utrechts in die Europa League sollte eigentlich erst im Pokalfinale gegen Feyenoord entschieden werden, das nun nicht mehr stattfindet. In Tilburg, dessen Club Willem II aufgrund der Platzierung in der Eredivisie knapp vor Utrecht in die Europa League einzieht, feierten Fans hingegen mit einem Autokorso.  

Experten räumten Klagen gegen die KNVB-Beschlüsse nur geringe Chancen ein. «Ein Richter in den Niederlanden berücksichtigt die sportlichen Aspekte kaum, sondern beurteilt vor allem die Verfahrensweise», sagte der Dozent für Sport und Recht Marjan Olfers dem Sender NOS.

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