Die Schweizer Nati verliert in einem Spiel auf Augenhöhe wegen eines individuellen Fehlers gegen Spanien. Hier gibt es die Stimmen zur bitteren Niederlage.
Schweizer Nati Nations League
Die Spanier freuen sich über den Sieg in der Nations League gegen die Schweizer Nati. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Nati muss in der Nations League eine bittere Niederlage verdauen.
  • Wegen eines unnötigen Fehlers verliert man auswärts gegen Spanien mit 0:1.
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Die Schweizer Nati verliert in der Nations League in Madrid gegen Spanien mit 0:1. Der Sieg der Spanier war verdient, verzeichneten sie doch ein klares Chancenplus.

Die Schweizer Nati zeigte eine ansprechende Leistung, wie so oft fehlte es aber in der Offensive an Power. Den einzigen Treffer der Partie erzielten die Gastgeber bereits in der 14. Minute. Es war ein unnötiger Fehler in der Schweizer Defensive.

Yann Sommer spielte einen schlechten Pass auf Granit Xhaka, der im dümmsten Moment ausrutschte. Mikel Merino gelang die Balleroberung und Mikel Oyarzabal liess Sommer keine Chance.

Sommer nimmt sich selbst in Schutz

Nach dem Spiel nahm sich Sommer im SRF-Interview selbst in den Schutz: «Ich weiss nicht, ob mein Ball nicht perfekt war oder er einfach ausgerutscht ist. Wir müssen die Szene noch einmal anschauen.»

Yann Sommer Schweizer Nati
Yann Sommer zeigte sich nach seinem Fehler im Interview mit SRF nicht unbedingt sehr selbstkritisch. - Screenshot/SRF

Der Torhüter der Schweizer Nati sagte auch, sie hätten «sich selbst in Schwierigkeiten gebracht». «Wir fanden keine Lösungen gegen das Pressing. Wir hatten viele Ballverluste.»

Man habe in Madrid mutig auftreten wollen, das sei aber nicht gelungen. «Wir waren zu unsicher», so Sommer. Granit Xhaka, der beim Gegentor ebenfalls direkt beteiligt gewesen war, analysiert die Szene relativ trocken: «Der Pass kam von Yann zu mir und ich rutsche leider aus, dann passiert es.»

Granit Xhaka Schweizer Nati
Nati-Captain Granit Xhaka: «Kleine Fehler werden gegen solche Mannschaften brutal bestraft.» - Screenshot/SRF

Er habe vor dem Spiel noch gesagt: «Kleine Fehler werden gegen einen solchen Gegner bestraft», so der Nati-Captain und fügt hinzu: «Ich glaube aber nicht, dass wir nur wegen dieser Szene das Spiel verloren haben».

Xherdan Shaqiri, der an seinem Geburtstag sein Nati-Comeback feierte, meinte: «Die Mannschaft ist enttäuscht, es wäre mehr drin gelegen.» Sein Trainer, Vladimir Petkovic, konnte dem Spiel hingegen durchaus positives abgewinnen: «Natürlich schmerzt es, dass wir verloren haben. Aber Spanien hatte nicht viele Torchancen.»

Vladimir Petkovic Schweizer Nati
Vladimir Petkovic spricht mit Spielern der Schweizer Nati während dem Spiel gegen Spanien. - Keystone

Vor dem Gegentor hätte man 1:0 führen müssen, so Petkovic. «Spanien ist eine starke Mannschaft mit Weltklasse-Spielern. Ein Kompliment an meine Mannschaft, wie sie hier aufgetreten ist.»

Bis in die 94. Minute habe Spanien Angst haben müssen, gegen die Schweiz zu gewinnen, so der Coach.

Schweizer Nati hat seit 1994 nicht mehr gegen Spanien verloren

Für die Schweizer Nati war es die erste Niederlage gegen Spanien seit dem 0:3 im WM-Achtelfinal 1994 in den USA. 2010 besiegte die SFV-Auswahl in der Vorrunde der WM in Südafrika den späteren Weltmeister. Und 2018 erreichte sie in einem Testspiel vor der WM in Russland ein 1:1.

In der Nations League sind die Schweizer nach drei Spielen gar nicht gut unterwegs. Erst einen Punkt aus dem Remis gegen Deutschland sicherte sich Pektovic's Team.

Am Dienstag fällt gegen Deutschland wohl schon eine Vorentscheidung, was die Endabrechnung im internationalen Bewerb angeht.

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