Silvan Widmer: «Würde Regenbogen-Binde auch in Katar tragen»
Das Wichtigste in Kürze
- Silvan Widmer ist mittlerweile Nati-Stammspieler und freut sich auf seine erste WM.
- Trotzdem sieht der 29-Jährige das umstrittene Turnier in Katar auch kritisch.
- Für den Mainz-Captain ist aber klar: «Meine Regenbogen-Binde würde ich auch dort tragen.»
Im Alter von 29 Jahren steht Silvan Widmer vor seiner ersten WM-Teilnahme. Es ist anzunehmen, dass der neue Captain von Mainz bei der Weltmeisterschaft sogar zum Stammpersonal gehören wird. Im Interview mit «Bild» blickt der Rechtsverteidiger auf den Grossanlass in Katar voraus.
Widmer trotz Bedenken: «Hoffe auf eine gelungene WM»
Dabei bezieht Widmer auch zur viel diskutierten Situation in Katar Stellung. Er sagt: «Da passieren Dinge, die man unmöglich akzeptieren kann.» Politische Themen seien für Fussballer mit ihrer Reichweite mittlerweile ein wichtiges Thema.
Darum trägt Silvan Widmer in Mainz auch die Captain-Binde in Regenbogenfarben – als Zeichen für Offenheit und Toleranz. Zwei Aspekte, für die das Land Katar nicht wirklich bekannt ist. Trotzdem sagt der Schweizer: «Ich würde die Binde auf jeden Fall auch in Katar tragen.»
Natürlich eine rein hypothetische Aussage, ist Granit Xhaka doch bekanntermassen Captain der Schweizer Auswahl. Auch zu den Stellvertretern gehört der Mainzer Spielführer in der Nati nicht.
Freuen Sie sich auf die Weltmeisterschaft in Katar?
Silvan Widmer stellt vor seiner ersten WM auch klar: «Ich freue mich sehr darauf und versuche, mich aufs Sportliche zu konzentrieren.» Man könne den Rest nicht einfach ausblenden, er «hoffe aber trotzdem auf ein gelungenes Turnier».
Mainz will nach Leverkusen-Schlappe Wiedergutmachung
In der Liga hat Widmers Team nach dem Traum-Start mit sieben Punkten aus drei Spielen zuletzt gegen Leverkusen 0:3 verloren. Nach dieser Schlappe habe Trainer Svensson auch in der Kabine harsche Kritik geäussert.
Am Sonntag will Widmer mit seinem Team in Gladbach eine Reaktion zeigen. Bis zum WM-Start Mitte November stehen für den Schweizer mit Mainz noch elf weitere Bundesligaspiele auf dem Programm.