So trainieren die Bundesligisten in Corona-Zeiten
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Mitte März ist der Spielbetrieb in der deutschen Bundesliga eingestellt.
- Auch der Trainingsbetrieb kann wegen des Coronavirus nicht wie gewohnt stattfinden.
- Erfahren Sie hier, wie sich ihr Lieblingsverein fit hält.
Bis Ende April ist die Saison in der Fussball-Bundesliga noch ausgesetzt. Die Deutsche Fussball Liga hofft auf einen Wiederbeginn im Mai. Die Bundesligisten bereiten sich allmählich auf den Tag X vor. Die Deutsche Presse-Agentur gibt einen Überblick, wie es bei den 18 Bundesligisten aussieht:
FC Bayern München: Die Stars des FC Bayern trainieren von diesem Montag an wieder auf dem Vereinsgelände. In Kleingruppen und unter strengsten Auflagen können sie nach dem Cyber-Training wieder ein Stück fussballspezifischer üben. Die Corona-Regelungen werden dabei eingehalten. Cyber-Training, also per Video-Schalte, bleibt eine Alternative.
BVB setzt auf Zweiergruppen
Borussia Dortmund: Die Dortmunder trainieren seit dem 30. März in festen Zweiergruppen. Umziehen und duschen müssen sich die Spieler zu Hause.
RB Leipzig: Die RB-Profis dürfen mit einer Sondergenehmigung wieder in der Trainingsakademie am Cottaweg trainieren. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann absolviert die individuellen Einheiten nur in Kleinstgruppen. Die Situation wird wöchentlich neu bewertet.
Borussia Mönchengladbach: Die Borussia trainiert aktuell noch mit Trainingsplänen individuell daheim. Ob wieder in Kleingruppen trainiert werden kann, wird jederzeit neu geprüft und bewertet.
Bayer Leverkusen: Die Leverkusener sind bereits am Mittwoch ins Training eingestiegen, allerdings nur in Gruppen mit je zwei Spielern. Diese trainieren zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten auf dem Vereinsgelände. Duschen müssen die Spieler zu Hause.
Schalke trainier mit bis zu sieben Profis
FC Schalke 04: Der Revierclub trainiert von diesem Montag an aufgrund behördlicher Genehmigungen in Gruppen, die aus bis zu sieben Profis bestehen dürfen. Jeder Spieler zieht sich allein in einer Kabine um, die anschliessend gereinigt wird. Schalke betont ausdrücklich, dass sämtliche Vorgaben der Behörden eingehalten werden. Dazu zählt weiterhin auch ein gewisser Mindestabstand zueinander.
VfL Wolfsburg: Der VfL Wolfsburg trainiert bereits seit dem 23. März wieder mit dem kompletten Kader – aber ausschliesslich in vier Kleingruppen, die zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten des Innenbereichs der Volkswagen Arena arbeiten. Für eine Rückkehr auf den Trainingsplatz hat der VfL bereits eine Ausnahmegenehmigung.
Möglicherweise gehen die Kleingruppen für ein paar Passübungen ab diesem Montag sogar wieder auf den Rasen der Arena. «An Mannschaftstraining ist jedoch noch nicht zu denken», sagte Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke am Sonntag.
Freiburg vor ungeklärter Zukunft
SC Freiburg: Die Profis des SC Freiburg trainieren seit einiger Zeit individuell daheim. Der Club hat ihnen unter anderem Spinningräder zur Verfügung gestellt, auf denen Nils Petersen, Robin Koch und Co. etwa auf dem heimischen Balkon strampeln können.
Wann es wieder zurück auf den Rasen geht, ist unklar. Aktuell ist der Betrieb aller Sportstätten Baden-Württembergs bis Mitte Juni verboten.
TSG 1899 Hoffenheim: Die Profis kehren in dieser Woche ins Trainingszentrum nach Zuzenhausen zurück, um «rollierend in kleinen Gruppen ihre Übungseinheiten zu absolvieren», wie es bei den Kraichgauern heisst.
1. FC Köln: Die Kölner steigen am heutigen Montag wieder ins Training ein. In welcher Form, ist noch offen. Das Trainer-Team hat mehrere Pläne entworfen, die von der erlaubten Gruppengrösse abhängen.
Union Berlin: Nach mehr als drei Wochen Individualtraining tasten sich die Eisernen mit Tests an den sportlichen Alltag heran. An diesem Montag werden alle Spieler und Trainer im Stadion sein, an richtiges Training ist aber nicht zu denken. Zeitgleich werden nur wenige Akteure anwesend sein, umgezogen wird sich in zwei Kabinen.
Eintracht trainiert seit ihrem Quarantäne-Ende
Eintracht Frankfurt: Die Mannschaft ist bereits nach zweiwöchiger Quarantäne in den Übungsbetrieb zurückgekehrt und trainiert in Gruppen mit maximal drei Spielern. Bei den Hessen waren zwei Spieler und zwei Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Hertha BSC: Die Profis trainieren individuell. Eventuell soll ab heute das Training in kleinen Gruppen starten.
Augsburg: Mannschaftstraining mit Schutzmassnahmen
FC Augsburg: Seit dem 23. März gibt es ein Mannschaftstraining. Das Team des neuen Coaches Heiko Herrlich übt den Angaben zufolge in «Gruppen auf dem Platz mit den notwendigen Schutzmassnahmen».
Mainz 05: Von Dienstag an gibt es Training in Kleinstgruppen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit und nach Auflagen der Gesundheitsbehörden.
Fortuna Düsseldorf: Nach individuellem Training im Home-Office und gemeinschaftlichen Cyber-Einheiten per Video soll von heute an in Zweiergruppen auf dem Platz trainiert werden.
Antrag von Werder Bremen abgelehnt
Werder Bremen: In der vergangenen Woche stellte Werder bei der Stadt Bremen einen Antrag zur Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings ab diesem Montag. Innensenator Mäurer (SPD) kritisierte diese Trainingspläne bereits, er möchte ein bundesweit einheitliches Vorgehen erreichen. Für Werder bedeutet dies vorerst: Auch am Montag trainieren die Spieler grösstenteils nur individuell.
SC Paderborn: Der Aufsteiger befindet sich seit Donnerstag im Cyber-Training. Jeder Spieler wählt sich in eine Videokonferenz ein, in der alle den Vorgaben des Athletiktrainers folgen können.