Thomas Tuchel: Im Winter gefeuert, jetzt Champions-League-Sieger
Im Dezember wird Thomas Tuchel bei Paris Saint-Germain gefeuert. Einen Monat später wechselt er zu Chelsea – und erklimmt den Fussball-Olymp.
Das Wichtigste in Kürze
- Chelsea gewinnt im Final der Champions League gegen Manchester City mit 1:0.
- Für Thomas Tuchel ist es der grösste Triumph seiner Trainerkarriere.
Was für eine Saison für Thomas Tuchel! Der 47-Jährige gewinnt mit dem FC Chelsea die Champions League und holt sich erstmals den Henkelpott. Der grosse Triumph gelingt ihm im Final gegen seinen Freund und Trainer-Vorbild Pep Guardiola.
Bereits vor rund neun Monaten steht der deutsche Coach im Final der Königsklasse – damals mit PSG. In Lissabon muss er sich Bayern München mit 0:1 geschlagen geben. Und Ende Dezember kommt es noch übler für Tuchel: Der Ex-BVB-Trainer muss seinen Stuhl bei den Parisern räumen!
Nach PSG-Entlassung folgt der Schritt nach London
Einen Monat später unterschreibt er in Chelsea, beerbt dort Vereinslegende Frank Lampard. Der Wechsel zahlt sich aus! Nur fünfmal verliert er mit den Engländern in 31 Pflichtspielen. Und führt den Club in der Premier League noch auf Rang vier.
Gestern krönt er sich und sein Team zu Europas Fussball-Königen. Dank des Treffers von Landsmann Kai Havertz gewinnen die «Blues» die Champions League!
«Es ist der grösste Final in Europa – und wir haben ihn gewonnen! Es ist unglaublich», so Thomas Tuchel nach dem Spiel.
Thomas Tuchel: «War schon vor dem Spiel stolz»
«Ich bin sehr stolz auf mein Team, aber das war ich auch schon vor dem Spiel. Wir wussten, dass wir nicht die Favoriten sind», erklärt Tuchel. «Aber wir sind als Team aufgetreten und haben es möglich gemacht!»
Mit dem Henkelpott sichert sich der Vater von zwei Töchtern den grössten Erfolg seiner Trainerkarriere. Und dürfte mit Chelsea in der nächsten Saison auch in der Premier League angreifen.
Ärgern dürfte man sich indes in Paris. Denn: Die Entlassung von Tuchel brachte nicht den gewünschten Effekt. Der Meistertitel ging trotzdem an Aussenseiter Lille – und unter Mauricio Pochettino scheitert man im CL-Halbfinal an Manchester City.