Tote durch Massenpanik bei Afrika-Cup-Spiel Kamerun gegen Komoren
Das Wichtigste in Kürze
- Vor einem Afrika-Cup-Spiel sind mindestens sechs Menschen gestorben.
- Weil viele Menschen nicht ins Stadion kamen, brach eine Massenpanik aus.
- Der afrikanische Verband ist über den Vorfall informiert und sammelt Informationen.
Bei einer Massenpanik vor dem Afrika-Cup-Spiel von Gastgeber Kamerun sind laut Medienberichten mehrere Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden.
Laut eines vorläufigen Berichts des Gesundheitsministeriums wurden bislang «acht Todesfälle» bei dem Vorfall am Montagabend verzeichnet. Darunter waren demnach zwei Frauen, vier Männer, ein Kind sowie eine weitere Leiche, die von der Familie mitgenommen worden sei.
Zuschauer wurden nicht ins Stadion gelassen
Es könne weitere Tote gegeben haben. Mindestens 40 Personen seien verletzt worden, berichtet der regionalen Gouverneur Naseri Paul Biya. Laut dem Gesundheitsministerium seien die Verletzten, darunter ein Baby, «sofort» in Krankenwagen transportiert worden. «Starker Strassenverkehr» habe den Transport aber verlangsamt.
Ausgelöst worden sein soll die Panik im Vorfeld des Achtelfinals zwischen dem Gastgeber und den Komoren im Stade d'Olembé in der Hauptstadt Yaoundé, weil viele Menschen nicht ins Stadion kamen. Laut Zeugen schlossen Ordner die Eingangstore zum Stadion.
Den Angaben zufolge sollen 50'000 Menschen versucht haben, sich das Spiel anzusehen. Ins Stadion passen 60'000 Besucher, wegen der Corona-Vorgaben durften aber nur 80 Prozent der Plätze (48'000) gefüllt werden.
Das Spiel von Kamerun gegen die Komoren (2:1) hatte um 20.00 Uhr MEZ begonnen. Zunächst gab es keine Informationen über Zwischenfälle. Kamerun steht durch den Sieg im Viertelfinale.
Der afrikanische Fussballverband CAF teilte mit, man sei über den Vorfall informiert und sammle weitere Informationen. Man sei im Austausch mit der Regierung Kameruns und dem lokalen Organisationskomitee.