Trotz Ukraine-Krieg: FIFA will Russisch zur Amtssprache machen!
Die FIFA hält sich mit Kritik an Russlands Invasion in die Ukraine zurück. Statt Sanktionen gibt es nun offenbar sogar ein Entgegenkommen des Weltverbands.
Das Wichtigste in Kürze
- Die FIFA stärkt Russlands Position im Weltfussball trotz des Ukraine-Krieges.
- Russisch soll zu einer der offiziellen Amtssprachen der FIFA werden.
- Präsident Gianni Infantino reichte den Vorschlag für den Kongress am Donnerstag ein.
Die ganze Sportwelt steht geeint hinter den Sanktionen gegen Russland nach dem Angriffskrieg in der Ukraine. Zumindest fast die ganze Sportwelt – denn der Fussball-Weltverband hält sich bisher vornehm zurück.
Zwar wurden die Nationalmannschaften Russlands von den internationalen Wettbewerben vorerst ausgeschlossen. Strafen gegen den russischen Verband oder seine Funktionäre sucht man bisher allerdings vergebens.
Im Gegenteil: Wie das «ZDF» berichtet, will die FIFA die Position von Russland im Weltfussball sogar noch stärken. Auf dem Kongress am Donnerstag soll Russisch nämlich zu einer der offiziellen Amtssprachen des Weltverbands erhoben werden.
Drei neue Amtssprachen für die FIFA
Das geht aus einem Dokument hervor, das «Sportstudio»-Reporter Markus Harm auf Twitter geteilt hat. Konkret sieht der Vorschlag von FIFA-Präsident Gianni Infantino gleich drei neue Amtssprachen vor.
Zeichen setzen geht anders: #FIFA Präsident Gianni Infantino hat sich bisher nicht geäußert zum Krieg und seinem Freund Putin. Jetzt will Infantino, dass Russisch eine offizielle @FIFAcom Sprache wird, soll auf dem Kongress am Donnerstag beschlossen werden. @sportstudio @ZDF pic.twitter.com/ru53ibgQTw
— Markus Harm (@MarkusHarm) March 29, 2022
Neben Russisch soll die offizielle Kommunikation des Weltverbands künftig auch in arabischer und portugiesischer Sprache erfolgen. Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch waren bisher die offiziellen FIFA-Sprachen.
Der Vorschlag, die russische Sprache in diesen Kreis aufzunehmen, macht deutlich, welchen Kurs der Verband verfolgt. Statt sich mittelfristig gegen Russland zu positionieren, nähert man sich sogar noch an.