Tuchel hadert mit Chelseas Remis - Man City nicht zu stoppen
Seit Thomas Tuchel das Traineramt beim FC Chelsea übernommen hat, haben die Londoner nicht mehr verloren, allerdings einige Punkte liegen gelassen. Die Torausbeute bleibt auch für Kai Havertz ein Problem. Manchester City schiesst sich warm für Gladbach.
Das Wichtigste in Kürze
- Er bleibt in der Premier League ungeschlagen, aber zufrieden war Thomas Tuchel nicht nach dem torlosen Remis des FC Chelsea bei Leeds United.
«Wir hätten gewinnen können», haderte der Blues-Coach. «Man kriegt nicht immer, was man sich wünscht.»
Seine Londoner verpassten es somit, sich weiter von den Konkurrenten um einen Champions-League-Platz abzusetzen. Hingegen agierte Gladbach-Gegner Manchester City drei Tage vor dem Rückspiel in der Königsklasse beim 3:0 (0:0) in Fulham gewohnt souverän.
Nicht so Chelsea: «Wir haben genug Chancen und genug Ballkontakte im Strafraum kreiert, um ein oder zwei Tore zu schiessen», resümierte Tuchel. Doch sein Team - erneut mit dem deutschen Fussball-Nationalspieler Kai Havertz als hängende Spitze in der Startelf - war mal wieder nicht effizient genug. Auch Timo Werner, den Tuchel erst 20 Minuten vor Schluss aufs Feld schickte, brachte nicht mehr den gewünschten Torerfolg.
Vier Tage vor dem Champions-League-Rückspiel gegen Atlético Madrid taten die Platzverhältnisse an der Elland Road laut Tuchel ihr Übriges. «Das war nicht so angenehm zu spielen, der Platz ist in keinem besonders gutem Zustand, sehr holprig, sehr rutschig», sagte er beim Sender BBC. Mit der Einstellung seiner Mannschaft war der 47-Jährige zufrieden. «Die Jungs sind enttäuscht, das ist ein gutes Zeichen.»
Keinen Grund zur Enttäuschung gab es bei Trainer Pep Guardiola und Man City. Beim abstiegsbedrohten, aber zuletzt deutlich erstarkten FC Fulham brauchte der Tabellenführer nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit nur eine Viertelstunde für drei Tore in der zweiten Hälfte. John Stones (47. Minute), Gabriel Jesus (56.) und - mehr als ein Jahr nach seinem zuvor letzten Premier-League-Tor - Sergio Agüero (60./Strafstoss) machten in London alles klar für die Gäste.
Fulham hatte in der Vorwoche beim kriselnden FC Liverpool gewonnen, konnte gegen City aber nur eine Halbzeit lang mithalten. «Es war ein wichtiger, brillanter Sieg», schwärmte Guardiola nach dem Spiel euphorisch. «Insgesamt war das ein sehr gutes Spiel in einem schweren Stadion. Die haben in Anfield gewonnen und nur wenige Tore kassiert.»
Fulham bleibt auf einem Abstiegsplatz und muss vermutlich bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern. Für Spitzenreiter Man City ist der siebte Meistertitel in England wohl nur noch Formsache. Die Guardiola-Elf hat zwar mehr Spiele absolviert als die Verfolger, hatte vor den Spielen am Sonntag aber 17 Punkte Vorsprung und scheint kaum aufzuhalten.
Tottenham Hotspur verlor das London-Duell beim FC Arsenal mit 1:2 (1:1). Erik Lamela (33.) hatte die Spurs in Führung gebracht, musste in der 76. Minute aber mit Gelb-Rot vom Feld. Zuvor hatten Martin Ödegaard (44.) und Alexandre Lacezette (64.) per Foulelfmeter das Spiel für die Gastgeber gedreht. Während Arsenal trotz des Erfolges Zehnter bleibt, verpasste es Tottenham, sich auf Platz fünf zu verbessern.