«Unbegründet und falsch»: VfB-Boss Hitzlsperger wehrt sich
In der Datenaffäre des VfB Stuttgart hat sich der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger gegen Vorwürfe gewehrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Esecon ist mit den Nachforschungen zur angeblichen Datenweitergabe beauftragt worden.
«Konkret wird mir vorgeworfen, ich sei gegen Offenheit, Transparenz und Aufklärung in der Datenschutzthematik. Manche sagen sogar, ich würde die Aufklärung verschleiern oder behindern», sagte der 38-Jährige und bezog sich dabei auf Medienberichte, die sich auf einen Zwischenbericht der Kanzlei Esecon berufen hatten. Diese persönlichen Vorwürfe gegen ihn seien «unbegründet und falsch», sagte der frühere Fussball-Nationalspieler.
Esecon ist mit den Nachforschungen zur angeblichen Datenweitergabe beauftragt worden. Zwischen 2016 und 2018 sollen vom VfB wiederholt Mitgliederdaten an Dritte weitergereicht worden sein - unter anderem, um die im Sommer 2017 beschlossene Ausgliederung der Profiabteilung voranzutreiben. «Wenn der Abschlussbericht von Esecon auf dem Tisch liegt, werden wir die Sachlage nüchtern prüfen und auf Basis der Fakten Entscheidungen treffen. Wir werden, wenn es notwendig ist, Konsequenzen ziehen», sagte Hitzlsperger: «Fehlverhalten oder womöglich strafbares Verhalten wird sanktioniert.»
Hitzlsperger äusserte sich auch zu Vorwürfen, er habe Konten beschuldigter Mitarbeiter nicht gesperrt. «Ich habe es nicht abgelehnt, ich habe die Entscheidung getroffen basierend auf gültigem Arbeitsrecht», sagte er. «Da gegen die Mitarbeiter nichts vorlag und bis jetzt nichts vorliegt, konnten und können wir die Konten der Mitarbeiter nicht sperren. Das heisst aber nicht, dass behindert wird.»
Die Frage, ob seine Kandidatur für das Präsidentenamt beim schwäbischen Bundesligisten bestehen bleibt, liess Hitzlsperger unbeantwortet. Als Vorstandsvorsitzender wolle er weiterarbeiten. «Ich habe meinen Rücken breitgemacht mehrere Wochen und werde es weiterhin tun», sagte er. Hitzlsperger hatte den VfB-Präsidenten Claus Vogt zuletzt scharf kritisiert und klargemacht, dass er ihn mit einem Sieg bei der Wahl am 18. März aus dem Amt drängen wolle.