Kevin Behrens sorgt beim VfL Wolfsburg für einen Eklat: Er weigert sich, ein Trikot in Regenbogenfabren zu unterschreiben. Der Vorfall sorgt intern für Wirbel.
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Kevin Behrens vom VfL Wolfsburg sorgt mit homophoben Äusserungen für Aufsehen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut der «Sportbild» weigerte sich Kevin Behrens ein Regenbogen-Trikot zu unterschreiben.
  • Der Wolfsburg-Stürmer habe von «schwuler Scheisse» gesprochen.
  • Der Vorfall ist intern bekannt, ein mögliches Strafmass aber nicht publiziert.
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Beim Club von Nati-Verteidiger Cedric Zesiger kommt es zum Eklat! Wolfsburg-Stürmer Kevin Behrens weigert sich Ende September, ein Trikot zu unterschreiben. Im Rahmen einer Signierstunde sollten die VfL-Profis Fanartikel unterschreiben, die man für Gewinnspiele und Benefiz-Aktionen verwendet.

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Kevin Behrens wechselte im Januar von Union Berlin zum VfL Wolfsburg. - keystone

Darunter war auch ein Trikot der Wölfe, das als Zeichen für Vielfalt und Toleranz gelten soll. Auf dieser Sonderedition sind Logo, Spielernamen und Rückennummer in Regenborgenfarben gehalten.

Sportliche Leitung beim VfL Wolfsburg umgehend informiert

Wie die «Sportbild» berichtet, weigerte sich Behrens mehrfach, diese Shirts zu unterschreiben. Offenbar fiel dabei der Satz: «So eine schwule Scheisse unterschreibe ich nicht.» Die Mitarbeiter seien ab diesem Vorfall entsetzt gewesen.

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Der VfL Wolfsburg präsentiert regelmässig Sondertrikots für Vielfalt und Toleranz (Archivbild). - vflwolfsburg.de

Die sportliche Leitung des VfL Wolfsburg sei umgehend informiert worden. Der Stürmer musste bei Sportdirektor Sebastian Schindzielorz antraben. Zur «Sportbild» sagt der Club: «Der Vorfall wurde intern unverzüglich aufgearbeitet. Der VfL Wolfsburg betont, dass er sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist.»

Der Bundesligist erklärt weiter: «Der Klub und seine Angestellten stehen für Vielfalt und Toleranz. Grundsätzliche Werte wie Respekt, Aufrichtigkeit und Offenheit sind seit jeher fest in der Vereins-Philosophie verankert.»

Kevin Behrens: «Äusserungen waren absolut nicht in Ordnung»

Konsequenzen haben die homophoben Äusserungen offenbar nicht. Kevin Behrens soll glaubhaft vermittelt haben, dass er keine Abneigung gegen Homosexuelle habe.

Ob er bestraft wurde, ist nicht bekannt. Am Wochenende stand er beim 3:1-Sieg über Bochum zumindest im Kader.

Kevin Behrens
Kevin Behrens. hier noch bei Union Berlin, legt sich mit Granit Xhaka an. - keystone

Gegenüber «Sportbild» sagt der 33-Jährige: «Meine spontanen Äusserungen waren absolut nicht in Ordnung. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Thema wurde intern klar besprochen und ich bitte um Verständnis, dass ich mich dazu nicht weiter äussern möchte.»

Schwester von Behrens ist mit umstrittenem Volleyball-Profi verheiratet

Es ist nicht die einzige unfreiwillige Schlagzeile, mit der sich die Familie Behrens zuletzt beschäftigen musste. Kim, die Schwester von Kevin Behrens, ist mit Volleyball-Profi Steven van de Velde verheiratet.

Steven van de Velde
Steven van de Velde (rechts) wird bei Olympia 2024 ausgebuht. - keystone

Der 30-Jährige wurde vor acht Jahren in England zu einer Haftstrafe verurteilt. Ihm wurde der sexuelle Missbrauch eines Mädchens zur Last gelegt. Van der Velde hatte 2014 als 19-Jähriger Sex mit einer Zwölfjährigen. Bei den Olympischen Spielen in Paris wurde er in diesem Sommer regelmässig ausgebuht.

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