Videos zeigen Ösi-Leader LASK bei verbotenem Training
Knall in Österreich: Der Liga wurden Videos übermittelt, die den LASK beim illegalen Mannschaftstraining zeigen sollen. Die Liga hat ein Verfahren eröffnet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich sind Videos aufgetaucht, die den LASK beim Mannschaftstraining zeigen.
- Die Konkurrenz ist empört, die Liga eröffnet ein Verfahren.
- Welche Konsequenzen die Linzer tragen werden müssen, ist noch offen.
In der österreichischen Bundesliga knallt es gestern Donnerstag gewaltig. Gleich mehrere Videos, die den LASK beim Mannschaftstraining zeigen sollen, werden der Liga zugespielt.
Eine solche Einheit würde nicht bloss gegen einen Erlass des Gesundheitsministeriums verstossen, sondern auch gegen den Beschluss vom 16. April zum behördlich genehmigten Training in Kleingruppen, welchem allen zwölf Teams zugestimmt haben.
Wenig später erfolgt die Reaktion der Liga. Gegen den LASK wird ein Verfahren eingeleitet. Die Begründung: Ein «Verdacht auf einen Verstoss gegen den Grundgedanken des Fairplay».
Der österreichische «Kurier» berichtet von erzürnten und gleichlautenden Statements der restlichen Bundesligisten. Unter anderem darin zu lesen:
«Durch dieses rechtswidrige Verhalten werden die enormen Bemühungen, die Gesundheit aller am Bundesliga-Fussball Beteiligten sicherzustellen, ad absurdum geführt. Das eigentlich gemeinsam ausgearbeitete und einstimmig von allen Klubs angenommene Präventionskonzept wurde dadurch mutwillig hintergangen.»
Der LASK bezieht Stellung
Von einem gezielten Mannschaftstraining wollen die Linzer in ihrer Stellungnahme nichts wissen. «Es lag und liegt uns fern, uns durch Trainingsmassnahmen einen unfairen Wettbewerbsvorteil zu erschleichen», heisst es auf der Vereinswebsite. Wirklich dementiert wird die Einheit damit nicht.
Im Statement heisst es weiter: «Wie eine im Rahmen eines Einbruchs illegal angebrachte Kamera festgehalten hat, wurden offenbar im Training die Abstandsregeln nicht konsequent eingehalten. Wir nehmen dies zur Kenntnis und werden mit dem Senat 1 der Bundesliga in jeglicher Form kooperieren.»
LASK-Präsident Siegmund Gruber, Vize Jürgen Werner und Trainer Valerien Ismael gaben den Corona-Verstoss an einer Pressekonferenz schliesslich zu: «Wir haben viermal trainiert, wo wir die Abstandsregeln nicht eingehalten haben. Dazu müssen wir stehen.»
Der LASK will nun im Verfahren kooperieren. «Ich glaube, dass wir keine schlechte Rechtsposition haben», betonte Gruber.