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Wegen FIFA-Regeln: Gericht urteilt für Spielervermittler

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Deutschland,

Der Fussball-Weltverband will für mehr Transparenz auf dem Transfermarkt sorgen. Spielervermittler ziehen gegen das neue Regelwerk vor Gericht – und bekommen vorerst Recht.

Der Eingangsbereich des Landgericht in Dortmund. Die 8. Zivilkammer gab Spielervermittlern recht.
Der Eingangsbereich des Landgericht in Dortmund. Die 8. Zivilkammer gab Spielervermittlern recht. - Bernd Thissen/dpa

Spielervermittler dürfen nach einem Gerichtsurteil vorerst weiter ohne die geplanten Einschränkungen durch den Fussball-Weltverband FIFA oder den Deutschen Fussball-Bund (DFB) Transfers abwickeln.

Das Landgericht Dortmund untersagte den Verbänden mit Urteil vom Mittwoch vorläufig die Anwendung, Um- und Durchsetzung des FIFA Football Agent Reglement. Dieses sieht unter anderem vor, dass Spielervermittler eine Lizenz des Weltverbandes benötigen. Zudem müssten Honorare und Provisionen beschränkt sowie bestimmte Informationen offengelegt werden.

Dagegen hatten sich zwei Spielervermittler und eine Spielervermittler-GmbH gewandt mit der Begründung, dass die am 9. Januar teilweise in Kraft getretenen Regelungen sowohl nach europäischen Vorgaben als auch deutschem Recht wettbewerbswidrig seien und sie dem Kartellverbot unterliegen würden. Die 8. Zivilkammer folgte dieser Argumentation und gab den Eilrechtsschutzanträgen vollumfänglich statt (Az: 8 O 1/23).

Verstoss gegen Kartellverbot

Die Beschlüsse der FIFA und die zu erwartende Umsetzung durch den DFB seien geeignet, den Handel zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu beeinträchtigen und damit läge ein Verstoss gegen das Kartellverbot vor, urteilten die Richter. Es würde überdies eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs innerhalb des Binnenmarktes bezweckt.

Die FIFA hatte im vergangenen Oktober die neuen Regeln verabschiedet, die am 1. Oktober dieses Jahres vollständig in Kraft treten. Diese begrenzen unter anderem die Einnahmen der Spielerberater auf maximal zehn Prozent der Ablösesumme.

Überdies soll verhindert werden, dass Berater bei einem Transfer sowohl den aufnehmenden als auch den abgebenden Club vertreten. Der Weltverband will mit den Regeln für mehr Kontrolle und grössere Transparenz auf dem Transfermarkt sorgen.

Im Geschäft mit Spielertransfers werden jedes Jahr hohe Summen gezahlt. In der Bundesliga gaben die Clubs nach Angaben der Deutschen Fussball Liga (DFL) im Geschäftsjahr 2021 zwischen 32,78 Millionen Euro (Borussia Dortmund) und 878 000 Euro (VfL Bochum) für Vermittlerdienste aus. Im internationalen Transfergeschäft waren es 2022 laut FIFA insgesamt rund 586 Millionen Euro.

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