Wieder vercoacht: Guardiolas Experiment überfordert City
Der Kuss der Silbermedaille war die letzte seltsame Entscheidung von Pep Guardiola an diesem bitteren Finalabend von Porto.
Das Wichtigste in Kürze
- «Ich habe mit meiner Aufstellung das Beste versucht», beteuerte der 50-Jährige.
In den Stunden nach dem erneuten Scheitern am ersehnten Champions-League-Triumph mit Manchester City wollte der rätselhafte Startrainer einmal mehr nicht erkennen, wie er mit einem irritierenden Taktik-Wechsel das Endspiel gegen den FC Chelsea vercoacht hatte. «Warum hast du es wieder vermasselt, Pep?», fragte die «Daily Mail» in fetten Lettern und erinnerte an die neun vergeblichen Anläufe Guardiolas in der Königsklasse seit seinem zweiten Titelgewinn mit dem FC Barcelona im Jahr 2011.
«Ich habe mit meiner Aufstellung das Beste versucht», beteuerte der 50-Jährige. Doch die erstaunliche Abkehr von der Meistertaktik der abgelaufenen Premier-League-Saison raubte den Cityzens im ersten Champions-League-Finale der Clubgeschichte ihre grössten Stärken. Guardiola habe «den schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn überschritten», ätzte «The Sun» und erkannte in der Wahl der Formation «eines seiner verrückten Professoren-Experimente».
Nach den drei Halbfinal-Knockouts mit dem FC Bayern ist der Katalane nun zum fünften Mal in Serie mit Man City leer ausgegangen. «Wir werden ab sofort noch härter dafür arbeiten», versprach Guardiola.