WM 2022: Das sagt Xhaka zur Test-Pleite der Schweiz gegen Ghana
Die Schweiz verliert das letzte Testspiel vor der WM gegen Ghana mit 0:2. Captain Granit Xhaka und Trainer Murat Yakin bewahren die Ruhe.
Das Wichtigste in Kürze
- Am nächsten Donnerstag geht es für die Schweiz an der WM in Katar los.
- Dann trifft die Yakin-Elf auf Kamerun.
- Der Test gegen Ghana ist Granit Xhaka & Co. missglückt.
Brutale Hitze, viele Experimente, resultatmässig missglückte Hauptprobe: Das Nationalteam vermittelte im einzigen Testspiel vor dem WM-Auftakt gegen Kamerun am 24. November kein überzeugendes Bild. Doch für das 0:2 gegen Ghana haben sie Erklärungen. Sie nahmen das Ergebnis deshalb durchaus gelassen zur Kenntnis.
«Jetzt habt ihr wieder was zu schreiben...», seufzte Granit Xhaka zwar, um aber sogleich anzufügen, dass er deshalb keineswegs besorgt sei: «Wir werden gegen Kamerun bereit sein!»
«An das Klima gewöhnen»
Das Resultat habe keine Priorität gehabt, so Xhaka weiter. «Klar, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Und klar, wir haben kein gutes Spiel gemacht. Aber wichtig war heute vor allem, dass wir uns an das Klima gewöhnen konnten.»
Wetter und Klima seien komplett anders gewesen als gewohnt, schilderte Xhaka. Grund für dieses Empfinden war auch die hohe Luftfeuchtigkeit, welche die Temperaturen um 33 Grad höher fühlen liessen.
Yakin verwies als erstes auf die Belastungssteuerung, die in Abu Dhabi seine unkonventionellen Personalentscheide diktiert hätten, und der Hauptgrund für die Gegentore in den letzten 20 Minuten gewesen sei.
Hitze sei belastend
«Wir machen uns überhaupt keine Sorgen. 60 Minuten war das gut. In der Pause machten wir drei Wechsel. Dass der Rhythmus danach nicht mehr der gleiche ist, ist dann klar», sagte Yakin nach dem Schlusspfiff mit Schweissperlen auf der Stirn und räumte ein, dass die Hitze für die Spieler doch ziemlich belastend gewesen sei.
Die Dreierkette mit Manuel Akanji, Fabian Schär und Eray Cömert in der Startformation dürfe zu einem gewissen Masse als Poker verstanden werden, meinte Yakin mit einem verschmitzten Lächeln. Die Abweichung von der bewährten Viererkette sei aber hauptsächlich den Umständen geschuldet gewesen. «Es ging nicht anders, weil das beschränkte Auswechselkontingent bedingte, dass vier Spieler durchspielen mussten. Wir waren gezwungen, die Belastung zu steuern.»
Ob das Experiment mit der Dreierkette bereits gescheitert ist, lässt sich noch nicht abschliessend urteilen. Immerhin hat sie eine Halbzeit lang gut funktioniert. Dass die Viererkette mehr Sicherheiten bietet und die wahrscheinlichere Formation für den Match gegen Kamerun ist, scheint aber klar. Schliesslich hat diese defensive Organisation in der Nations League bestens funktioniert.