WM 2022: Derzeit keine Reisewarnung für LGBTIQ-Personen

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Deutschland,

Das Auswärtige Amt hat durch seine Sprecherin Andrea Sasse die abwertenden Äusserungen eines katarischen WM-Botschafters über Homosexuelle verurteilt.

Blick aus dem Fenster eines Flugzeugs auf die Hochhäuser von Doha.
Blick aus dem Fenster eines Flugzeugs auf die Hochhäuser von Doha. - Christian Charisius/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Aussenministerium von Deutschland plant keine Warnung für LGBTIQ-Personen für Katar.
  • Sprecherin Andreas Sasse verurteilt aber die homophoben Aussagen eines WM-Botschafters.
  • Dieser hatte Schwulsein als «geistigen Schaden» bezeichnet.

Eine Warnung für LGBTIQ-Personen für Reisen in das Emirat während der Fussball-WM plant das Aussenministerium aber derzeit nicht.

In der ZDF-Dokumentation «Geheimsache Katar» hatte der frühere katarische Nationalspieler Khalid Salman Schwulsein als «geistigen Schaden» bezeichnet.

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«Es handelt sich aus unserer Sicht um einen unglaublich homophoben Ausfall», sagte Sasse in der Bundespressekonferenz. «Das widerspricht auch dem, was unsere Ansprechpartner in der katarischen Regierung uns zugesagt haben.» Die Regierung Katars habe zugesichert, dass alle Fans bei der am 20. November beginnenden WM willkommen seien. «Darauf verlassen wir uns», meinte die Sprecherin weiter. Generell werde vor Reisen nach Katar nicht gewarnt.

In der vergangenen Woche hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser nach eigener Aussage eine «Sicherheitsgarantie» durch Katars Premierminister und Innenminister Scheich Chalid bin Chalifa Al-Thani erhalten. «Es besteht für keinen Anlass, an dieser Garantie zu zweifeln, meinte Maximilian Kall vom Innenministerium.

In den Reise- und Sicherheitshinweisen für Katar beim Auswärtigen Amt heisst es, dass LGBTIQ-Reisenden bewusst sein solle, das in dem islamischen Staat «homosexuelle Handlungen und nichtehelicher Geschlechtsverkehr verboten sind und strafrechtlich geahndet werden». Die Hinweise würden laufend angepasst werden, «sofern das notwendig ist», sagte Sprecherin Sasse.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hatte nach dem Salman-Aussagen die Bundesregierung aufgefordert, konsequent alle diplomatischen Reisen während und zur WM in Katar abzusagen. Zudem solle das Auswärtige Amt eine Reisewarnung «für alle Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ*)» aussprechen

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