WM 2022: Schweizer Nati verurteilt homophobe Aussagen von Salman
Die WM 2022 steht an – und Katar-Botschafter Salman vergleicht Homosexualität mit einem «geistigen Schaden». Die Nati verurteilt die Worte aufs Schärfste.
Das Wichtigste in Kürze
- Homophobie-Skandal kurz vor der Weltmeisterschaft.
- Katar-Botschafter Khalid Salman sagt, dass Schwulsein ein «geistiger Schaden» sei.
- Die Schweizer Nati hält die Worte für «inakzeptabel, unwürdig und despektierlich».
Der offizielle Botschafter der WM 2022 in Katar findet die Liebe zwischen zwei Männern eine Geisteskrankheit. Anfang Woche sorgt Khalid Salman (60) für einen Mega-Skandal. Und das nicht einmal zwei Wochen vor Beginn der Wüsten-Weltmeisterschaft.
In einem Interview mit ZDF-Journalist Jochen Breyer bezeichnet er Homosexualität als «geistigen Schaden». Schwulsein sei «haram» («verboten»). Er habe vor allem Probleme damit, wenn Kinder Schwule sähen.
Der Pressesprecher des WM-Organisationskomitees bricht das Interview danach ab. Zu spät – die Aussagen sorgen für einen weltweiten Aufschrei.
Am 24. November startet die Schweizer Nati mit dem Auftaktspiel gegen Kamerun in die WM. Gegenüber Nau.ch verurteilt der Schweizerische Fussballverband die homophoben Worte Salmans aufs Schärfste.
«Diese Aussagen sind inakzeptabel, unwürdig und despektierlich», schreibt der Schweizerische Fussballverband auf Anfrage. Man habe sich in der Uefa-Arbeitsgruppe Menschenrechte «sehr aktiv» dafür eingesetzt, dass gleiche Rechte für alle gelten.
Auch Granit Xhaka stehe sinnbildlich dafür: «Unser Captain wird an der WM 2022 die OneLove-Captainbinde tragen. Als Symbol dafür, dass gleiche Rechte für alle Menschen gelten. Unabhängig von deren politischen, religiösen oder sexuellen Orientierung.»