WM 2022: Die Tore überraschen Daten-Analysten
Die Tore an der WM 2022 verblüffen die Daten-Analysten. Offenbar werden deutlich weniger Weitschüsse unternommen als an Turnieren zuvor.
![WM 2022](https://c.nau.ch/i/gOz3B/900/wm-2022.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- Bisher wurden an der WM nur 7,6 Prozent aller Tore von ausserhalb des Strafraums erzielt.
- Im Vergleich mit 2006 hat sich dieser Prozentsatz mehr als halbiert (18,6 Prozent).
- Eine ähnliche Entwicklung sehen die Daten-Analysten bei der Anzahl Versuche.
Seit der WM 2006 in Deutschland werden bei jeder Endrunde Daten zu Weitschüssen und ausserhalb des Strafraums erzielte Tore gesammelt. Die WM 2022 überrascht in dieser Hinsicht die Analysten, da die Zahlen und Prozentsätze tiefer liegen als je zuvor.
Demnach wurden in der Gruppenphase und im Achtelfinale nur 7,6 Prozent aller Tore von ausserhalb des Strafraums erzielt. Verglichen mit den 18,6 Prozent im Jahr 2006, bedeutet dies eine enorm starke Abnahme.
Ähnlich sieht es bei den Versuchen aus, wie das Statistikunternehmen «Nielsen Gracenote» herausfand. In Deutschland versuchten die Spieler noch 765-mal (13,7 Versuche pro Spiel) von ausserhalb des Sechzehners ihr Glück. In Russland vor vier Jahren waren es bereits nur noch 620 und nun in Katar bloss 470 Versuche (8,4/Spiel).
Haben viele Teams im Hinblick auf die WM 2022 etwa ihre Strategie gewechselt? Werden Weitschüsse weit weniger unternommen, da die Erfolgsaussichten eher rar sind? Es sind Fragen, die wohl nur Strategiefüchse der Verbände beantworten können.