Israel und Hamas: Waffenstillstand nach 15 Monaten Konflikt
Nach 15 Monaten intensiver Kämpfe endlich Waffenstillstand. Der Vertrag sieht eine Feuerpause und den Austausch von Geiseln und Gefangenen vor.
Am 15. Januar 2025 wurde eine diplomatische Einigung zwischen Israel und Hamas erzielt. «BBC» berichtet, dass das Abkommen in Doha, Katar, unter Vermittlung der USA ausgehandelt wurde.
Die Vereinbarung markiert die erste bedeutende Kampfpause seit dem Waffenstillstand von 2023. Der Vertrag ist in drei Phasen gegliedert, wobei die erste Phase 42 Tage dauern soll.
«Al Jazeera» meldet, dass in dieser Zeit 33 israelische Geiseln freigelassen werden sollen. Im Gegenzug wird Israel hunderte palästinensische Gefangene freilassen.
Details des Abkommens
Die Freilassung der Geiseln und Gefangenen soll in sechs Etappen erfolgen. «Reuters» erklärt, dass für je drei israelische Geiseln 100-120 palästinensische Gefangene freikommen sollen.
Die letzte Austauschgruppe wird voraussichtlich grösser ausfallen. Neben dem Gefangenenaustausch sieht das Abkommen weitere Massnahmen vor.
«Al Jazeera» berichtet, dass Israel seine Truppen aus bevölkerten Gebieten abziehen wird. Palästinensische Zivilisten dürfen unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen in den Norden des Gazastreifens zurückkehren.
Humanitäre Hilfe und weitere Phasen
Das Abkommen verspricht eine erhebliche Verbesserung der humanitären Lage in Gaza. «CNN» meldet, dass die USA planen, täglich über 500 Hilfstransporte in die Region zu ermöglichen.
Ägypten bereitet sich darauf vor, sofort nach Inkrafttreten des Abkommens Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah zu ermöglichen. Die zweiten und dritten Phasen des Abkommens sollen den Konflikt vollständig beenden.
«Atlantic Council» berichtet, dass dann die Freilassung der verbleibenden männlichen Geiseln und der vollständige Rückzug Israels geplant sind.
Herausforderungen und Ausblick
Trotz der Einigung bleiben Herausforderungen bestehen. «BBC» meldet, dass das israelische Kabinett dem Abkommen noch zustimmen muss. Eine Abstimmung könnte bereits am Donnerstag stattfinden.
Der rechtsextreme Nationale Sicherheitsminister hat bereits angekündigt, gegen das Abkommen zu stimmen. Experten sehen in dem Abkommen einen wichtigen Schritt, warnen jedoch vor zu grossem Optimismus.
«Atlantic Council» zitiert Analysten, die betonen, dass die Umsetzung des Abkommens komplex sein wird und viele offene Fragen bleiben.