WM 2022: Jetzt erklärt Starkoch «Salt Bae» seinen Final-Platzsturm
Er wurde durch seine Gold-Steaks bekannt und zog den Ärger der Fussballfans auf sich. Jetzt erklärt Starkoch «Salt Bae» seinen Platzsturm an der WM 2022.
Das Wichtigste in Kürze
- «Salt Bae» sorgte nach dem WM-Final für viel Aufsehen und Unverständnis.
- Der Star-Gastronom äussert sich in einem Interview zu seinem Platzsturm in Katar.
- Auf dem Platz habe er sich nicht fremd gefühlt, viele Spieler hatte er schon als Gast.
Fussball-Fans aus aller Welt haben gerade eines der dramatischsten Finals überhaupt erlebt. Argentinien gegen Frankreich an der WM 2022 in Katar – mit dem besseren Ende für die Südamerikaner.
Lionel Messi vergoldet seine sonst schon aussergewöhnliche Karriere mit dem WM-Pokal. Er und seine Teamkollegen feiern im Lusail Iconic Stadium den Triumph.
Doch plötzlich treten zahlreiche andere Menschen auf den Platz. Einer sticht besonders heraus: Nusret Gökce – besser bekannt als «Salt Bae».
Unverständnis nach Auftritt an WM 2022
Der türkische Star-Gastronom wurde durch seine Gold-Steaks bekannt, die schon dem ein oder anderen Fussballer Kritik eingebracht haben. Gökce empfing in seinen Restaurants unter anderem Fussball- und Hollywood-Grössen aus aller Welt, darunter Lionel Messi und Fifa-Präsident Gianni Infantino.
An jenem Sonntagabend in Katar stürmt er während der Feierlichkeiten auf den Platz. Der Türke drängt sich zu Messi und zwingt diesen quasi zu einem Foto.
Dann macht er sich auf zu den anderen Gewinnern der WM 2022. Dybala, Di María, Mac Allister... sie alle lassen sich mit Gökce abblitzen.
Damit nicht genug: Der Gastronom schnappt sich sogar den WM-Pokal, was eigentlich nur Weltmeistern oder Staatsoberhäuptern erlaubt ist. Die Trophäe küsst er – in eine Medaille eines Spielers beisst er. Die Fifa startet wenig später Ermittlungen.
Nach diesem Auftritt hagelt es mächtig Kritik von Zuschauern und Fussball-Fans weltweit.
«Salt Bae»: «War da, um sie zu unterstützen»
Ein halbes Jahr später meldet sich Gökce nun selbst zu Wort. Im Interview mit der britischen «Times» erklärt er sein Verhalten – und will relativieren.
«Es war eine Kombination aus meiner Liebe zu Argentinien und meiner Begeisterung. Ich liebe Argentinien, ich habe dort gelebt. Ich war da, um sie zu unterstützen.»
Viele Spieler habe er in seinem Restaurant schon als Gast empfangen können. «Ich habe mich dort nicht wie ein Fremder gefühlt. Es war ein besonderer Moment.»
Der Gastronom versteht nicht, wieso sein Verhalten auf dem Feld ein solch grosse Aufruhr ausgelöst habe.
«Zwei Milliarden Menschen sahen sich die Weltmeisterschaft an. Wie viele Menschen sprachen über mich? Fünf Milliarden. Die ganze Welt!»
Das Ganze sei nicht aus Werbegründen erfolgt, er habe einfach Lust dazu gehabt. «Es waren noch mindestens 1000 Leute auf dem Spielfeld, aber als sie das Video zeigten, erkannten sie nur mich. Ich wollte nie und nimmer etwas in den Schatten stellen. Mir gefiel die Aufmerksamkeit nicht, ich habe niemanden getreten, nichts gestohlen.»
Die Lehren hat der 39-Jährige aus seinem Auftritt an der WM 2022 auf jeden Fall gezogen: «Ich würde nie wieder das WM-Feld betreten.»
Zuletzt hat er beim Champions-League-Final in Istanbul bewiesen, dass er auch anders kann.