WM 2022: Fussball-Welt feiert polnischen Final-Schiri ab
Auch dank dem starken Schiedsrichter Szymon Marciniak bleibt der Final an der WM 2022 in bester Erinnerung. Dessen Turnier-Teilnahme war aber lange unklar.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor zwei Jahren infiziert sich Szymon Marciniak mit dem Coronavirus und fällt lange aus.
- An der WM 2022 in Katar darf der Pole den Final pfeifen – und macht das hervorragend.
Nach dem spektakulären WM-Final in Katar spricht die ganze Fussball-Welt über Lionel Messi, Kylian Mbappé – und Szymon Marciniak! Der 41-jährige Schiedsrichter aus Polen leitet das Endspiel an der WM 2022 hervorragend und holt sich beste Kritiken ab.
Marciniak liess viel laufen, lag bei den meisten kniffligen Entscheidungen richtig. Und liess sich gegen Ende der regulären Spielzeit nicht beirren, als Marcus Thuram im Strafraum zu Fall kam. Statt Penalty für Frankreich sah der Stürmer Gelb wegen einer Schwalbe.
Abgesehen von französischen Medien, die seinen ersten Penaltypfiff anzweifeln (Dembélé gegen Di Maria), gibt es kaum Kritik am Polen. Dabei war seine Nomination für die WM 2022 alles andere als sicher.
Heftige Corona-Infektion bei Szymon Marciniak
Vor zwei Jahren infizierte sich der Pole mit dem Coronavirus. Neben vielen weiteren Krankheitssymptomen litt er auch an einer Tachykardie, einer beschleunigten Herzfrequenz.
Diese Erkrankung bremste seine Karriere aus und beendete sie beinahe. Die EM im letzten Jahr findet ohne ihn statt. Mit viel Geduld kämpft sich Marciniak aber zurück in den Spitzensport. «Es war in den letzten anderthalb Jahren eine schwierige Zeit für mich», erklärt er vor dem Turnier.
Den Final an der WM 2022 zu pfeifen, macht aber vieles wieder gut, wie er betont. «Jetzt habe ich das Lachen wiedergefunden», so Marciniak. «Es ist ein grossartiges Gefühl.»
Auftritt in der Challenge League vor elf Jahren
Übrigens: Für Schiedsrichter Szymon Marciniak ist auch die Schweiz kein unbekanntes Terrain. 2011 pfeifft er in der Challenge League die Partie Servette gegen Schaffhausen.
Wie Argentinien geht auch Schaffhausen mit 2:0 in Führung. Doch am Ende setzen sich die Genfer deutlich mit 6:2 durch. Auch in diesem Spiel ist der Pole gefordert – und pfeifft zweimal einen Penalty...